Inhalt

Kopfregest:

Umstände bei der Gründung der Burg Nister bei Marienstatt.

Vollregest:

Als Guda, die alte Vögtin (advocata), (Ehefrau des Edelvasallen Rorich des Kleinen von Hachenburg) Schwester des Herrn Rudolf von Greifenstein, an der Stelle der nachmaligen Abtei Marienstatt, dort, wo der Zweig gesehen wurde, eine Kapelle und einen Altar erbauen ließ, bemühte sich der Landesherr Graf Heinrich III. von Sayn, als er davon hörte, mit anderen Edlen und Mächtigen 15 Jahre um die Zustimmung des Trierer Erzbischofs, in dessen Diözese der Ort lag.

1227 wurden die Fundamente gelegt, nachdem die Burg auf dem Felsen daselbst (Burg Nister, die spätere Burg Froneck] 16 Jahre zuvor durch Graf Heinrich von Sayn zerstört worden war.

Quellenkommentar:

Auf den Marienstatter Tafeln wird mitgeteilt, Heinrich III. von Sayn habe die Burg Nister/Froneck 16 Jahre vor dem Umzug der Mönche, also 1211/12 niedergelegt. So Halbekann, Die älteren Grafen von Sayn S. 360 (zitiert MRUB 3, 34) und Struck, Cisterzienserkloster Nr. 327. Gensicke. Landesgeschichte S. 197 verlegt den Abriss der Burg in die Zeit des welfisch-staufischen Thornstreits um die Jahrhundertwende bzw. auf das Jahr 1206.

Quellenansicht

Keine

Metadaten

Personenindex

• Guda [Vögtin] (Nennung)
• Rorich [Vogt] (Nennung)
• Greifenstein: Rudolf von (Nennung)
• Sayn: Heinrich III. von [Graf 1202-1246] (Nennung)

Ortsindex

• Nister : Burg [Nister/Froneck] (Nennung)
• Marienstatt : Abtei (Nennung)

Körperschaften

• Sayn : Grafen von (Sayn) (Nennung)
• Greifenstein [Westerwald] : Herren von (Nennung)
• Trier : Erzbischöfe (Nennung)