Inhalt

Kopfregest:

Volkard, Kellner Erzbischof Balduins von Trier an dem Bruchreine berich-tet dem Erzbischof über seine Beredung mit dem Propst des Klosters Lorsch.

Vollregest:

Volkard, Kellerer des EB.s Baldewin von Trier "an dem Bruchreine"[b], berichtet dem EB., dass er im Kloster Lorsch bei dem Propst gewesen sei und mit ihm im Auftrage B.s "de casibus, optimalibus et mendis" geredet habe. Der Propst habe auf Gewissen und Eid erklärt, dass ihm 40 Pfd. Heller sicherer Einkünfte (de quibus esset securus) lieber wären als die Gefälle (casus communes) des Burggrafenamtes; doch schätze er, Volkard, den Anteil des Burggrafenamtes (Starkenburg) auf 50 Pfd. Heller. Die gemeinen Gefälle (casus communes) des Amtes und des Klosters sind optimalia, und was man "eynleyftuger lu<o>te" nennt und was Hugo erläutern wird (exponet); die anderen Gefälle stehen dem Herrn allein zu. Die Gefälle des Amtes ohne das Kloster sind alle emende frivole und homicidia; diese haben der Propst, der Schultheiß von Heppenheim u. a. im Durchschnitte auf 50 Pfd. geschätzt. Der Propst sagte auf Befragen wegen des Schenken (dappifer), er wolle alles dem EB. anheimstellen; Volkard will deshalb mit ihm zu weiterer Verhandlung zum Erzbischof kommen.[a]

Fußnotenapparat:

[a] S. Reg. 3653.
[b] Bruchrein heißt nach Schunck l. c. 211 note c ein bischöfl. Speierischer Distrikt in der Gegend von Bruchsal, Malsch usw.; Osterley, Hist. geogr. Wörterbuch: Bruchrain = Landschaft zwischen Bruchsal und Wiesloch. Vgl. Archiv des hist. Ver. von Unterfranken und Aschaffenburg 55 (1913) S. 51 Anm. 6.

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