Otto - Erzbischofsregesten (1328-1353)

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Otto, RggEbMz Nr. 3175

Datierung: 11. Dezember 1331

Quelle

Ohne Aussteller, Empfänger und Empfangsort

Archiv: Otto, Regesten

Weitere Überlieferung:

  • Otto, Regesten mit Verweis auf: Cop.: Bald. Kesselstatt. p. 528 (s. Kisky Nr. 1979; Dominicus 290 Anm. 1). - Gedr.: Felten, Die Bulle "Ne pretereat" 2, 239 Nr. 4. - Reg.: Dominicus 289 f.; Reg. imp. Addit. III S. 363, hinter 3324; Kisky, Regesten der Erzbischöfe von Köln Nr. 1979. - Erw.: Müller, Kampf Ludwigs d. B. mit der röm. Kurie 1 (1879) 284; Weiland, Götting. Nachr. 1883 S. 216; Kunze, Polit. Stellung der niederrhein. Fürsten 1314-1334 (1886) 45; Vogt, Reichspolitik 44 f. Mit diesem Vertrage machte nach Vogt (Reichspolitik 45) der Erzbischof die Sache des Kaisers zu seiner eigenen. Man vgl. auch Felten l. c. S. 32.

Inhalt

Kopfregest:

Einigung zwischen Kaiser Ludwig und Erzbischof Baldewin von Trier, Pfleger des Erzbistums Mainz.

Vollregest:

Frankfurt. - Es kommt eine Einigung zustande zwischen Kaiser Ludwig und Erzbischof Baldewin von Trier, Pfleger des Erzbistums Mainz, vermittelt durch den Grafen Berthold von Henneberg[a], Br. Wolfram von Nellenburg, Meister des deutschen Ordens[b] in deutschen Lauden, und Br. Heinrich von Cipplingen, Landescomthur zu Franken, von des Kaisers - und Cuno von Dudelndorf, Comthur desselben Ordens zu Trier, die Ritter Johann von Braunshorn (Bruns-) und Hartmut von Cronenberg, Burggraf zu Starkenburg, von Baldewins Seite. Kaiser und Erzbischof sollen sich gegenseitig Hilfe geloben. Keiner soll sich ohne den anderen mit dem Papste sühnen. Will der Erzbischof eines seiner Bistümer aufgeben, so soll er sich bemühen, dass es an eine dem Kaiser, dem Reiche und ihm selbst, sowie dem Stifte, das er behält, nützliche Person komme. Bei einer Erledigung des Erzbistums Köln wollen beide sich bemühen, dass es mit einer ihnen genehmen Person besetzt werde. Wenn die Mainzer dem Erzbischof und seinen Stiften, dem Kapitel und der Pfaffheit gemeinlich zu Mainz nicht zu Recht stehen wollen[c], soll der Kaiser dem Erzbischof unverzüglich beholfen sein. Gewinn an fahrender Habe und den Juden im Erzstift Mainz wollen sie dabei teilen, so dass die Juden in Zukunft zu gleichen Teilen dem Reiche und dem Erzstift gehören. Mit der Stadt soll keiner ohne den anderen Frieden schließen. Für den Fall einer Misshelligkeit werden die 5 erstgenannten Vermittler als Ratleute eingesetzt. Mit ihnen schwören: der Kanzler Herr Hermann von Lichtemberg; der Burggraf Friedrich von Nürnberg; Graf Bertold von Graispach, [Graf Berthold] von Marstetten, gen. von Niffen, und Ritter Heinrich der Presinger für den Kaiser; der Mainzer Domdechant Johann; die Ritter Heinrich Beyer von Boppard; und Eberhard Brenner für den Erzbischof.

- D. geg. ist zu Frankenfort an Mitwochen vor sente Lucientag 1331.

Fußnotenapparat:

[a] Vgl. über ihn Heidemann, Berthold von Henneberg in Forschungen zur deutsch. Gesch. 17, 112 (s. Vogt, Reichspolitik 43) und Reg. 3166.
[b] Dazu vgl. man v. Pflugk-Harttung, Der Johanniter- und der Deutsche Orden 87 (Vogt. Reichspolitik S. 43).
[c] Vgl. dazu Reg. 3033 u. Anm. 1; ferner 3150, 3155, 3167.

Quellenansicht

Keine

Metadaten

Zitierhinweis:

Otto, RggEbMz Nr. 3175, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/7515 (Zugriff am 30.04.2024)