Otto - Erzbischofsregesten (1328-1353)

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Otto, RggEbMz Nr. 3062

Datierung: 11. Dezember 1329

Quelle

Ohne Aussteller, Empfänger und Empfangsort

Archiv: Otto, Regesten

Weitere Überlieferung:

  • Otto, Regesten mit Verweis auf: Cop.: Or.: Marburg (Verträge mit Mainz). Siegel des Erzbischofs B. (ohne Rücksiegel) hängt an; die linke Seite der Siegelinschrift fehlt. - Gedr.: Vogt, Mainz u. Hessen (Mitteil. d. Oberhess. Geschichtsver. N. F. 21 [1914]) S. 49, Beil. II. - Vgl. Reg. 3023, 3024, 3047.

Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Balduin, Mainzer Provisor, erklärt, daß zwischen dem Landgrafen von Hessen und ihm, sowie dem Mainzer Stift ein Friede verabredet worden sei, vom 1. Mai an auf 3 Jahre.

Vollregest:

Münzenberg. - Baldewin, von Gottes Gnaden Herr und Beschirmer des Stiftes zu Mainz, erklärt, dass zwischen dem Landgrafen Henrich von Hessen und ihm, sowie dem Mainzer Stift ein Friede verabredet worden sei, von Walpurgistag an auf 3 Jahre. Sie wollen sich in dieser Zeit gegenseitig unterstützen mit 50 Helmen, auf 12 Meilen Weges, vom letzten Schloss des Helfers aus gerechnet; den Verlust trägt der Helfer, die Kosten der Unterstützte. Ausgenommen werden von beiden das Reich und der König von Böhmen (Beheim); von Baldewin der Markgraf von Meißen (Misnensis); die Mainzer Suffragane (-ien); der (!) von Württemberg (Wyr-); Graf Gerlach von Nassau (-saw); der (!) von Eppenstein; die (!) lsenburg und die (!) von Falkenstein (-kin-); und die Mainzer Untertanen; - von dem Landgrafen B. Otto (-te) von Magdeburg (Meydeburch); B. Lud(wig) von Münster (Mün-); der Markgr. von Meißen (Misnen,); Graf Henrich von Henneberg (-nen-); der ... von Witgenstein (Wittigen-); der ... von Falkenstein (-kin-); der von Lißberg (Liebesberg); und die hessischen Untertanen: alle Genannten aber - außer Reich und Böhmenkönig - nur, wenn sie "rechtes gehorsam sein wollen". Baldewin nimmt ferner aus den Landfrieden in der Wetterau (Wedereiben)[a]. Der Landgraf soll, wenn "dkeyn ban in daz lant queme, mit dem banne nicht zu schafene han, oder mit dkeyme geistlichem gerichte; wan er sal eyn glich man sin und sal uns mit den phaffen in unserme bischdome zu Mentze lazen gewerden, als wir von rechte sullen". Gefangene, die bis "mandag vor aller heilgen dage, der nehst was [b], unvorgeben und ungeschetzet" waren, sollen "tag und frist" haben während des Friedens (im ziele des fridens). Gefangene, die sie nicht in ihren Händen haben, sollen sie in ihre Hand zu bekommen suchen; namentlich soll Baldewin von dem Grafen Henrich von Nassau (-sow) und denen von Falkenstein (-kin-) die Gefangenen gewinnen und ihnen Tag und Frist geben. Nach dem Frieden wollen beide Parteien "eyn vorworte oder eyn ursage haben, eynen mant vorzusagene mit des offenen brieven, der die vorworte uf wil sagen; und in diesen vorworten, solange die weren", soll jeder dem anderen wie im Friedeu beholfen sein. Falls Baldewin das Stift "begeben wolde", so soll das nur geschehen, nachdem der, in dessen Hand er das Stift "begibt", diese Abmachungen zu halten gelobt hat. Zur Aufrechterhaltung des Friedens hat jeder je 3 Ratleute gewählt zu Hessen "obene und nidene, und uf der Wirra", Obmann ist Thilman von Itter (Ittere). Scheidet der Obmann aus und die Fürsten wählen nicht innerhalb 1 Monats einen neuen, so reiten die Ratleute in Münzenberg (Min-) ein, bis ein solcher gewählt ist. Baldewin siegelt mit dem Trierer Siegel, "des wir gebruchen zu diesem male".

- Geg. zu Minzenberg 1329 an deme nehsten Mandage nach sante Nyclaus dage.

Fußnotenapparat:

[a] S. Reg. 2985.
[b] 30. Okt.; s. Reg. 3047.

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Keine

Metadaten

Zitierhinweis:

Otto, RggEbMz Nr. 3062, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/7402 (Zugriff am 02.05.2024)