Otto - Erzbischofsregesten (1328-1353)

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Otto, RggEbMz Nr. 6300

Datierung: 11. Juli 1349

Quelle

Ohne Aussteller, Empfänger und Empfangsort

Archiv: Otto, Regesten

Weitere Überlieferung:

Otto, Regesten mit Verweis auf:

  • Or.: München, Hauptstaatsarchiv (M.. Domkap. fasc. 98b Nr. 103). Abhangendes Siegel der Stadt abgefallen.
  • Cop. (saec. XIV) Erfurt, Stadtarchiv; Würzb., Lib. reg. 6 fol. 232 (ohne den Satz am Ende); Ingrossaturbuch 3 fol 11v und 259v; 4 fol. 11v; 7 fol. 11 (ohne die Namen der Aussteller und Satz am Ende); (saec. XIV.) ohne Namen der Ratsleute, aber mit folgendem Satz des Or.: Dy selbe phafheit sal uns u. d. stat bi allen rechten, erin u. friheit, als wir vor aldere bizher bracht han ouch wider bliben lazin;
  • München, Hauptstaatsarchiv (M., Domkap. fasc. 97 Nr. 126);
  • Perg.-Cop.: Erfurt 1, 4.
  • Gedr.: Falkenstein, Hist. 3, 231, Jaraczewsky, Gesch. d. Juden in Erfurt [1868] S. 83; Erfurt. Urkb. 2, 260 Nr. 316 (nach Abschr. des 14. saec. im Stadtarch, zu Erfurt).
  • Ins. in Urkunde Erzbischof Gerlach von Mainz, d. d. 1354 Montag nach Bonifaz. Or.: München, Hauptstaatsarchiv (M.. Erzst. fasc. 92b Nr. 11). Gr. Siegel hängt.
  • Vidimus d. Aschaffenb. Stifts, d. d. 5. Sept. 1454, ausgestellt auf Befehl Erzbischof Diethers. Or.: Marburg, Samml. Bodmanns (ohne die Namen der Ratleute). Siegel hängt verletzt. Reg.: Magdeburg, St.-A., Copiar 341c. Ins. in Transs. Erzbischof Dietrichs von 1454.
  • Cop.: Darmstadt; Abschr. davon: Magdeb. Cop. 1374 (C L III a). Ins. in Vidimus d. Vikars u. Sekretärs d. Domstifts zu Mainz, Conrad von Bensheim, auf Befehl des Domkapitels, d. d. I455 Jan. 22: Erfurt, St.-A.. Grünes Buch fol. 110.
  • Vgl. Kirchhoff, Weist. d. St. Erfurt 281.

Inhalt

Kopfregest:

Vertreter der Stadt Erfurt sind aufgefordert, allein dem Erzbischof Gerlach als Erzbischof von Mainz zu georchen. Der Erzbischof macht entsprechende Zugeständnisse.

Vollregest:

Die Ratsmeister: Hug der Lange, Johans von Treffurt (Drievorte), Harthung von Gotha, Johans von Utzberg (Utinsberg); der Rat: Heinrich von Tennstedt (Tennestete), Heinko von der Sachsa, Harthung ern Bruns, Cunrad von Neuseß (Nuseze), Ticzel von Herbsleben (Hervirsleibin), Ludewig Spange, Cunrad. von Lengefeld, Herman von Backleben (Backeleibin), Johans Kune (Kune) von Buttstedt (Butstete), Herman Greppher, Johans von Lybenststete, Mertin von Muchele (Muchele), Heinrich von Remda (Reinde ?), Cunrad von Hamerstete, Heinrich von Heldrungen (-de), Berthold von Oberingen, Johans Mondener, Johans von Weimar (Wymar), Harthung von Hottelstadt (Hottomstete), Berthold von Leuchtenberg (Lutenberg); die Vier von der Gemeinde: Heinrich von Sulza (Sulze), Dytmar Monra (Munre), Ludewig von Guthmannshausen (Gutenshusen) und Friederich von Tieftal (Tyfental) und die Bürger gemeinlichen der Stadt Erfurt bekunden, dass sie von König Karl und anderen Fürsten, Herren und Städten die Weisung erhalten haben, dem ersamen herren Herrn Heinrich von Virneburg (Vyrneburg), der etzwanner Erzbischof zu M. war, in Zukunft in keiner Weise als Erzbischof zu gehorchen, da der Papst mit Rat der Kardinäle ihn nach dessen gelesenen und gesehenen Bullen entsetzt habe, und umgekehrt dem Erzbischof Gerlach von Mainz untertänig sein.

Diesem sei durch den Mainzer Domherrn Wilhelm von Saulheim (Sauwelnheim) und Herrn Niclaus, Propst zu St. Viktor, seinem Sekretär, berichtet worden, dass die Stadt die Ermordung der Juden leid sei. Dafür hat Erzbischof Gerlach auf alles Gut, das die Stadt von derselben geschichte erworben, und auf die Schulden der Laien bei ermordeten Juden verzichtet gemäß seinen Briefen. Die Stadt gelobt, den freien Zins, den die Juden von ihren Höfen dem Erzstift gaben, diesem zu entrichten. Bei Verkauf der Höfe soll der Erzbischof von des kouffis wegen wie bisher als von andirn fryen guten, dye zu Erford verkouft werden, davon nehmen. Ferner wird die Stadt dem Erzstift 100 Mark Silber jährlich zu Martini liefern, die der Erzbischof von den Juden einnahm, bis wieder Juden in Erfurt ansässig sind, die diese Abgabe leisten können. Über neu sich niederlassende Juden soll der Erzbischof dieselben Rechte haben, wie über die früheren. Es folgt ein Treuegelöbnis.

- Daz ist gesch.1349 uf den sunabint vor sente Magareten tage.

Quellenansicht

Keine

Metadaten

Zitierhinweis:

Otto, RggEbMz Nr. 6300, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/5151 (Zugriff am 16.05.2024)