Otto - Erzbischofsregesten (1328-1353)

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Otto, RggEbMz Nr. 6175

Datierung: 13. Juli 1347

Quelle

Ohne Aussteller, Empfänger und Empfangsort

Archiv: Otto, Regesten

Weitere Überlieferung:

Otto, Regesten mit Verweis auf:

  • Or.: München, Hauptstaatsarchiv (Fürstenselekt). Siegel hängen: 1 u. 2 stark verletzt, 6 unter Papierdecke. Tilgungsschnitte.
  • Cop.: Würzburg, Ingrossaturbuch. 4 f. 5, 3 f. 6; (nur der II. Teil; vorher fehlt 1 Bl.); München (M., Domkap. facz. 97 Nr. 126 in Pap.-Cop.-Heft saec. XlV.).
  • Gedr.: Würdtwein, Nova subs. dipl. 6, 292 Nr. 124 (s. praef. 5 Nr. 4).
  • Reg.: Scriba 3, 193 Nr. 2894; Pfalzgrafen-Regesten 1, 157 Nr. 2583 (unzureichend); Böhmer-Huber, Reg. Imp., S. 525 Reichssachen Nr. 12.

Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Gerlach von Mainz erhält von Pfalzgraf Rupprecht Hilfe gegen seinen Kontrahenten Erzbischof Heinrich und das Mainzer Domkapitel.

Vollregest:

Erzbischof Gerlach von Mainz gelobt s. l. Neffen, Herzog Ruprecht, Pfalzgraf bei Rhein und Herzog in Bayern, und dessen Erben, die Heidelberg besitzen, für die Hilfe gegen Erzbischof Heinrich von Mainz und das Mainzer Kapitel[a] 50.000 kleine Florentiner Gulden und setzt ihm zum Pfande dafür die Burgen Reichenstein (Richenstein), Schauenburg (Schauwenburg) und Fürstenau (Furstenowe) mit allem Zugehör und dazu Fürth (Fiirthen) mit allen Einkünften, ..., die in die obere Abtei gehören, und besonders alles, was dem Ruprecht von des Stifts wegen abgesprochen ward, mit allen Rechten und Pertinenzen.

Er verspricht Übergabe, sobald er von seinem Erzstift tatsächlichen Besitz ergriffen hat, und nicht zu lösen, solange er lebt. Schauenburg sollen sie aus der Verpfändung lösen und das Lösungsgeld mit den 50.000 von Mainz wiedererhalten; Fürstenau kann der Erzbischof dem Pfalzgrafen übergeben oder brechen, wie er will. Erzbischöfliche Burgen, die er im Krieg einnimmt, soll der Erzbischof seinem Vater Gerlach und seinen Brüdern Adolf und Johan und seinen Neffen Johan und Otto[b] zu gemeinsamen Besitz übergeben, die damit den Ruprecht bis zur Erfüllung der erzbischöflichen Versprechungen warten sollen. Mit Heinrich von Virneburg und seinem Kapitel darf weder der Erzbischof, noch Ruprecht ohne Wissen und Willen des andern sich aussöhnen.

Zu Bürgen (gisel) setzt der Erzbischof dem Pfalzgrafen sich selbst, seinen Vater Gerlach, seine Brüder Adolf und Johan, seine Neffen Johann und Nyclaus, Propst von St. Viktor bei Mainz. Diese verpflichten sich, jeder selbviert mit Rittern oder rittermäßigen Knechten, die zu wapin sint geborin, (außer Johan von Nassau von Hademar, der, wand wir geselschaft versworn han, seinen Sohn Johan stellt, und Nicolaus, der allein einreitet), auf Mahnung binnen 8 Tagen in Bacharach. Alzey oder Weinheim (Winheym) a. d. Bergstraße einzureiten. Gestorbene Geiseln müssen binnen 14 Tagen ersetzt werden; wer dagegen fehlt, ist in des Papstes Bann und des Reiches Acht.

Siegler: Erzbischof und die Bürgen.

- Datum g. ist uff sante Margarethen dag der heiligen juncfrowen 1347.

Fußnotenapparat:

[a] die ihn wider Recht und Bescheidenheit und des römischen Stuhls Gnade das Bistum nicht erlangen lassen.
[b] fehlt im Or. und bei Würdtwein.

Quellenansicht

Keine

Metadaten

Zitierhinweis:

Otto, RggEbMz Nr. 6175, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/4973 (Zugriff am 10.05.2024)