Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Gerlach von Mainz überlässt seinen Brüdern Adolf und Johan von Nassau einige Rechte in Lahnstein.

Vollregest:

Erzbischof Gerlach von Mainz lässt seine Brüder Adolf und Johan von Nassau in gewalt u. gewer in Lahnstein setzen und

1. anerkennt sie als oberste Vögte daselbst;

2. die Bürger der Stadt Lahnstein sollen ihnen mit den glocken folgen, außer gegen das Stift Mainz;

3. die Brüder haben dort vom Speyrer Stift zu Lehen; den Kirchsatz, den Weinzehnten, den Zehnten auf den Rodern in Lahnsteiner Mark, von jedem Haus in Lahnstein 1 Simmer Hafer, 1 Huhn und 1 Pfennig, außer von Häusern von Pfaffen und Edelleuten; den Wildbann in Lahnsteiner Mark; den 3. Pfennig von allen Gefällen, ausgenommen des Stiftes Zoll.

Ferner anerkennt er sie als oberste Förster von Waltaffen ubir unsern walt, daz die höhe heizsit, bis zu Loriche in den Rin zu Lehen; sie dürfen darauf jagen uber lant uf den Rin mit [bis] zu der hecken. Die vorgenannten gulde, stucke und bruche haben sie vom Speyrer Stift.

Auch haben sie eine Fähre bei Biebrich (Biburg) für Pferde und Wagen, wie sie es vom Reich zu Erblehen haben[a], woran der Erzbischof sie nicht hindern wird.

- Datum w. g. an santte Margareden dag der heiligen iuncfrowen 1347.

Fußnotenapparat:

[a] Siehe Reg. Imp. [Ludw. d. B.] 110 Nr. 1770 zum 1. Juni 1336.

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