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Kopfregest:

Erzbischof Gerlach von Mainz verspricht dem Grafen Otto von Nassau Schadenersatz für ihm geleistete Dienste.

Vollregest:

Erzbischof Gerlach von Mainz verspricht seinem Neffen, dem Grafen Otto von Nassau als Ersatz für Dienste und Schaden des verstorbenen Grafen Johan, Ottos Vetter, Gerlachs Neffen, im Dienste des verstorbenen Erzbischof Mathias im Kampf gegen den Landgrafen von Hessen, die auf 7.182 Mark Pfennige (3 H. = 1 Pf.) und 2.000 Gulden geschätzt werden, ihm 6.000 Mark Pfennige auf dem Zoll zu Lahnstein (Lanstein) oder Ehrenfels (Erenvels) anzuweisen, 6 Wochen, nachdem er zur Macht in seinem Bistum gelangt ist. Otto soll dann von jedem Fuder Wein 3 alte Turnosen nehmen und von anderer Ware, wie es recht ist, bis zur Aufhebung von 6.000 Mark.

Für etwaige Gefangenschaft Ottos oder seiner Mannen im Dienst des Erzbischofs leistet dieser Ersatz; seine Gefangenen braucht Otto dem Erzbischof nicht auszuliefern.

Mitsiegler: des Erzbischofs Vater, Graf Gerlach; u. seine Brüder Adolf und Johan.

- 1347 in die Kiliani martiris sociorumque eiusdem.

Quellenkommentar:

Gegenurkunde des Grafen Otto. Er verspricht in Anerkennung der ihm bewiesenen Gunst, dem Erzbischof getreulich beholfen zu sein, biz her synen stift geruweliche in gewynnet, und wenn der Erzbischof ihn in seine ihm urkundlich versprochenen Zölle eingesetzt hat, die Urkunden, die er von dem erwähnten Grafen Johan und etzswande Erzbischof Mathias (Mathyse) von Mainz besitzt, auszuliefern.
Zeugen: Graf Gerlach von Nassau und dessen Söhne Adolf und Johan; H. Nickelos, Propst zu St. Viktor zu Mainz; Wigant von Mudirsbach; Eberhard Daube; H. Mangult von Heygere, sämtlich Ritter.

- Datum 1347 in die Kiliani martiris sociorumque eiusdem.

Or.: München, Hauptstaatsarchiv (M., Domkap. fasc. 96 Nr. 109 ½ ). Abhangendes Siegel abgefallen. Reg.: Reg. Boica 8, 106.

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