Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Gerlach von Mainz und Landgraf Heinrich von Hessen einigen sich mit Hilfe von Schlichtern über die Behandlung von Neustadt

Vollregest:

Erzbischof Gerlach von Mainz bekundet, dass sein Vater Graf Gerlach und sein Bruder Graf Johan von Nassau, Graf Sifrid von Wittgenstein (Widegenstein), Johan von Eisenbach (Eysenbach) und Volprecht von Dernbach (Derenbach) zwischen ihm und dem Landgrafen Heinrich von Hessen (unserm lieben Neffen)[b] und dessen Sohn Otto wegen der Neustadt (Nuwestat, Nuwenstat) dahin entschieden haben, dass Neustadt geteilt wird und Hessen seine Hälfte von Mainz (ewig) zu rechten Mannlehen mit den anderen Lehen tragen soll; die Mainzer Hälfte behält der Landgraf bis zur Zahlung von 10.000 Pfd. als Pfand für den Schaden, den er von seinen Gefangenen wegen in dem ersten Krieg nahm, alse der appet v. Fulda besaget hat. Nach der Lösung wird Burgfriede geschworen.

- Datum w. gegeben zu Ettichenstein[a] 1347 uf sante Walpurge tag.

Fußnotenapparat:

[a] Latomus: Coactus igitur fuit Gerlacus apud parentem aliquamdiu latitare, interim quae e republica christiana erant, minime negligens; s. Colombel S. 8 Anm. 3.

[b] Limburger Chronik, ed. M. G. Deutsche Chroniken IV S. 39: Item in der selben zit starp der bischof Buseman von Menze unde an sine stat qwam Gerlach von Nassauwe, der was ein enkeln Konig Adolfs von Nassauwe, unde da wart der krig mit dem lantgreben gesonet; want der lantgrebe Heinrich bischofe Gerlache sere half unde bestanden was gen bischofe Busemanne vurgenant.

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