Otto - Erzbischofsregesten (1328-1353)

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Otto, RggEbMz Nr. 5846

Datierung: 2. Juni 1350

Quelle

Ohne Aussteller, Empfänger und Empfangsort

Archiv: Otto, Regesten

Weitere Überlieferung:

  • Otto, Regesten mit Verweis auf: Reg.: Joannis, Rer. Mog. 1, 663 note 11; Reg. d. Geschl. Salza S. 156 nr. 235; Wintzinger.-Knorr, Wüstungen 559.
    Ins. in die entspr. Urk. d. Erzbischofs Gerlach, d. d. Salcza 1356 Jan. 31. Cop.: Würzburg, Ingrossaturb. 4 f. 180; (daraus 3 f. 111 nr. 251'); 7 f. 2'. - Abschr. (saec. XV.): Erfurt, Stadtarch., Copiar I, 4 f. 2'. - Erw. v. Bodmann (früher): München, Hauptstaatsarch. I, 242 p. 45. - Gedr. (eine Stelle): Erfurter Urkb. 2, 276 nr. 340. - Reg.: Vigener II, 1, 128 nr. 532. - Vgl. Wolf, Gesch. d. Eichsf. 2, 16; Duval, Eichsf. 176.
    Ann. Vetero-Cellenses (ed. M G SS. XVI, 41 ff.): Insuper manu valida una cum archiepiscopo Moguntino civitatem Salza obsedit Fridericus Thuringiae landgravius eamque gravi, ut dicitur incendio concremavit, cepit et expugnavit, quam pro medietate una pro se et suis heredibus, pro alia medietate ecclesie Mog. obtinuit sicque communiter ... una cum archiepiscopo Mog. usque ad finem vitae suae possedit. (NB. Friedrich II. d. Ernste 1324-1349; Friedrich III. 1349-1381).

Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Heinrich sowie Kuno von Falkenstein sühnen sich mit Markgraf Friedrich zu Meißen und seinen Brüdern Balthasar, Ludwig und Wilhelm.

Vollregest:

Erzbischof Heinrich, sowie Cuno v. Falkenstein, Dompropst u. Vormund d. Stifts, sühnen sich mit Markgraf Friedrich zu Meißen u. s. Brüdern Balthasar, Ludwig u. Wilhelm auf folg. Grundlage:

Beide Parteien u. ihre Helfer, insbes. Jutta, Gräfin v. Henneberg, u. Graf Heinrich v. Hohnstein (Hoen-), der Sondershausen (Sundirhusen) hat, sind Freunde.

Die gefangenen Edeln u. ehrbaren Leute sollen frei sein, auch diejenigen, die während der "teiding" gefangen, u. Schlösser, die in dieser Zeit eingenommen wurden, zurückgegeben werden.

Der Markgraf soll dem Erzbischof das halbe Haus Mühlberg (Mulburg) zurückgeben u. den Erzbischof "burghude" tun lassen zusammen mit der Gräfin J. u. dem Grafen H. Löst der Markgraf v. diesen beiden deren Hälfte v. Mainz, so kann es der Erzbischof wieder von ihm für 500 Mk. löt. S. lösen.

Burg u. Stadt Salza sollen mit allem Zubehör dem Erzbischof u. dem Markgrafen gemeinsam gehören. Wer dort sein Gut durch den Erzbischof oder den Markgrafenn verloren hat, soll es wiedererhalten u. soll beiden dienen. Die Stadt S. u. die zugehörigen Dörfer u. Gerichte sollen innerhalb von 5 Jahren nicht geteilt werden; die Vorburg, das Vorwerk u. alles dazugehörige Land sollen sofort geteilt werden, u. zw. so, daß Turm u. Tore gemeinsam bleiben. Die "Uffhobene"[a] Häuser u. Dörfer sollen beiden Parteien gemeinsam dienen, u. keiner soll etwas davon verkaufen, es sei denn mit Einwilligung des andern.

Ferner sollen Harburg (u. Hor-), das Gericht zu Worbis (-biße), der Hof Gerterode (-rade, Gertlrode, -rade)[b] mit allem Zubehör gemeinsam verliehen werden, die geistl. Lehen dagegen abwechselnd, das erste vom Markgrafen, das nächste vom Erzbischof usw. Der Hof G. soll beiden Parteien ein offener Hof bleiben. Keiner soll den andern in den gemeinsamen Gütern überbauen, keiner durch Kauf in die Herrschaft des andern eingreifen.

Der Markgraf soll dem Erzbischof die Urkunden, die er von diesem über 4000 Mk. S. hat, wiedergeben.

Bei Streitigkeiten zwischen beiden sollen Salza (Salcza), Harburg, Worbis (-biße), Gertlrode neutral bleiben.

Wenn ein Nachfolger des Erzbischofs mit dem Kapitel einträchtig ist, soll diese Sühne binnen eines halben Jahres nach Anforderung von neuem verbrieft werden, auch durch das Kapitel; widrigenfalls sollen die erzb. Amtleute an den gen. Orten, sowie in der Hälfte von Mühlberg sich zu dem Markgrafenn halten mit den Schlössern, bis die Urk. neu ausgefertigt u. von Erzbischof u. Kapitel besiegelt, dem Markgrafen übergeben ist.

Ebenso soll der Markgraf seine Brüder, wenn sie zu ihren Jahren gekommen sind, binnen eines halben Jahres nach Mahnung die Urk. besiegeln lassen; widrigenfalls sollen die fürstl. Amtleute dem Erzbischof warten, bis die Urk. von den Brüdern besiegelt ist.

- 1350 quarta fer. ante Bonifacii.

Fußnotenapparat:

[a] S. Reg. 5508.
[b] S. Wintzing.-Knorr, Register: Gerterode, Kirchdorf (Kr. Worbis) mit schwarzburg. Domäne.

Quellenansicht

Keine

Metadaten

Zitierhinweis:

Otto, RggEbMz Nr. 5846, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/14024 (Zugriff am 03.05.2024)