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Vollregest:

Erzbischof Gerhard, Erzkanzler in Deutschland, erklärt, daß er seine Mitfürsten auf den 2. Mai (fer. VI. prox. post fest. beator. Philippi et Jacobi apostolorum) zur Königswahl nach Frankfurt geladen hatte und daß sie dann gemeinsam den Termin verschoben auf den 5. Mai (II. fer. prox. post fest. dictor. apost.). An diesem Tag erschienen in der Dominikanerkirche Bernhard, Propst von Meißen, Heinemann[a] von Lipa, oberster Landkämmerer von Böhmen, Albrecht von Seeberg, Burggraf von Kaden, und Tobias von Bechin, Burggraf in Frauenberg, als besondere Abgesandte des Böhmenkönigs W[enzel], entschuldigten ihren Herrn, daß er wegen Krankheit diesmal zur Wahl nicht kommen könne, und übertrugen die Stimme, die er als Fürst und Schenk des Reiches habe (noscitur obtinere), mit Zustimmung der anderen Kurfürsten auf den Erzbischof. Darauf hat Gerhard in seinem und des Böhmenkönigs Namen den Grafen Adolf von Nassau zum römischen König gewählt.

- D. aput Frankenfort VI. id. Maii 1292.

Fußnotenapparat:

[a] In den Copien steht Hermann; in der Urkunde König Adolfs vom 30. Juni: Heinemann.

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