Inhalt

Vollregest:

Synibald de Labro, Erzdiakon von Bologna, schreibt an den Prior von S. Eligius in Paris seinen Mitbeauftragten (collega), sowie an Magister Guido de Collemedio, Erzdiakon von Arras, und Magister Raynerius de Vikio, Kanoniker von Lichfield (Lichefeldensis), daß Erzbischof Gerhard, der mit Papst Nikolaus' IV. Erlaubnis von Admannatus Rote und Guatanus Oderici und den anderen genannten[a] Genossen der Florentiner Gesellschaft der Pulices und Rimbertini 326 Mk. Silber entliehen hat, seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen ist; doch will Synibald, obwohl er auf Grund des päpstlichen Auftrages an ihn, an den Prior von S. Eligius und den Kantor von Chartres[b] dazu berechtigt ist, die Exkommunikation noch nicht verhängen, sondern läßt Gerhard eine zweite Mahnung durch Jacominus de Pontetremulo zugehen, binnen eines Monats Kapital und Unkosten (refectio dampnorum, expensarum et interesse, que ob defectum dicte solutionis ipsi mercatores incurisse noscuntur) zu zahlen. Die beiden Magister sollen, falls Gerhard ohne Entschuldigung die Zahlung auch jetzt versäumt, die Exkommunikation über ihn verkündigen, wo sie können und wo die Kaufleute es verlangen, und erhalten die Vollmacht, die Sentenzen später wieder aufzuheben.

- D. Rome 1292 die 29. m. Apr., V. ind., apost. sede pastore vacante.[c]

Fußnotenapparat:

[a] Die Namen der Gesellschafter sind mit geringen Abweichungen in der Schreibweise dieselben wie in Reg. 63.
[b] Vgl. Reg. 92 vom 3. Sept. 1289.
[c] Papst Nikolaus IV. war am 4. April gestorben.

Quellenansicht

Keine

Metadaten