Vogt, Regesten

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Vogt, RggEbMz Nr. 0228

Datierung: 8. August 1291

Quelle

Ohne Aussteller, Empfänger und Empfangsort

Archiv: Vogt, Regesten

Weitere Überlieferung:

  • Vogt, Regesten mit Verweis auf: Or.: München, Reichsarchiv (Mainz, Domkapitel fasc. 42). Siegel hängt. - Cop.: Würzburg (Lib. reg. 6 f. 211). - Erw.: Weidemann, Landgraf Heinrich 48 Anm. 4.

Inhalt

Vollregest:

Gerlach, Herr von Breuberg (Bru-), erklärt, daß er dem Erzbischof Gerhard auf Grund einer Vereinbarung die Burgen Ballhausen (Ballen-), Raspenburg (-emberg), Allstedt (Alstete) und die Stadt Buttstedt (Budstete) und die anderen Befestigungen, die er von Reichswegen in Thüringen unter sich hat (quas in mea obtinui potestate ex parte imperii)[a] außer Burg Boyneburg (Boymel-) übergibt; ein künftiger römischer König soll die Güter für 2000 Mk. Kölner Denare (1 Denar = 3 Heller), die der Aussteller vom Erzstift für seine Ausgaben zur Erhaltung der Burgen empfangen hat, zurücklösen dürfen; für weitere 1000 Mk. Kölner Denare hat Gerlach dem Erzbischof die Burg Tautenburg übertragen, nachdem er sie von einigen Kaufleuten erworben hat, die sie auf Grund königlicher Erlaubnis zum Ersatz eines ihnen zugefügten Schadens (von 3000 Mk.) in Besitz genommen hatten.[b] Von den 3000 Mk. soll der Erzbischof ihm je 750 Mk. an den Martinstagen 1292-1295 zahlen, und verpfändet ihm dafür das erzbischöfliche Dorf und Gut (villam et allodium seu curiam) in Gernsheim, 50 Mk. jährlicher Einkünfte am Zoll in Miltenberg und an den Zehnten in Waldhausen (Walhusen); Schultheiß Emercho in Gernsheim oder ein anderer erzbischöflicher Beamter in Gernsheim nimmt bis zum ersten Termin die Einkünfte ein und leistet dem Aussteller den Treueid. Überschüsse erhält der Erzbischof, Kurzschlüsse werden dem Gerlach am folgenden Termin ersetzt. Zoll und Zehnte sollen nicht in Waldhausen, sondern in des Ausstellers Stadt Wörth (Werde) ausgezahlt werden. In seinem Zwist mit dem Cistercienserkloster Sittichenbach (Sychem) wird Gerlach vom Erzbischof vertreten.

- D. apud Waldaff (Walluf) in die b. Cyriaci 1291.

Fußnotenapparat:

[a] König Rudolf hatte bei seiner Abreise von Erfurt im November 1290 den Gerlach von Breuberg zum Schirmer des Landfriedens in Thüringen bestellt, s. Redlich, Reg. Imp. VI. nr. 2387.
[b] Castrum Dudemberg ratione spolii commissi de eo evictum a quibusdam mercatoribus coram rege pro 3000 marcarum, quarum estimatio ablata dicebatur eisdem, quod inquam castrum iusto emptionis titulo comparavi, dedi, donavi et tradidi prefato domino meo Gerhardo .. pro marcis mille.

Quellenansicht

Keine

Metadaten

Zitierhinweis:

Vogt, RggEbMz Nr. 0228, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/18063 (Zugriff am 19.05.2024)