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Vollregest:

Erzbischof Gerhard erklärt als Schiedsrichter in dem Streit zwischen den Deutschordensbrüdern und seinen Verwandten, den Brüdern Philipp und Gottfried von Bickenbach[a], über die Kirche Röllbach (Roel-), Mainzer Diöz. von der der Orden behauptet, sie sei ihm uniert, während die beiden Brüder sich das Patronatsrecht zusprechen, und über die Jurisdiktion, welche die beiden Brüder in Dorf Heubach (Heide-) beanspruchen, daß die Kirche Röllbach dem Orden zusteht, daß aber wegen Heubach Hermann, Mainzer Vitztum in Aschaffenburg, und Heinrich, erzbischöfl. Offiziat in Wildenberg, Nachforschungen anstellen und dann entscheiden sollen. Mit der Entscheidung über Röllbach geben sich die beiden Brüder zufrieden; wer sich der über Heubach nicht fügen wird, verfällt in eine Strafe von 100 Pfund Heller, bis zu deren Zahlung die beiden Brüder in Aschaffenburg einreiten müssen, bzw. der Orden einen vom Erzbischof zu bestimmenden Komtur nach Mainz entsenden wird.

Zeugen: Gottfried von Eppenstein, Trierer Erzdiakon; die Edlen Gottfried, Herr von Eppenstein, Werner, Herr von Münzenberg (Mintzem-), Otto von Bickenbach (Bikkem-), Philipp, Marschall von Frauenstein (Frowen-), Dietrich, Burggraf von Starkenburg (Starckemberg), Hermann, Vitztum von Aschaffenburg, Eb[erhard], Schenk von Erbach.

- D. et a. apud villam Eschebach inferiorem XII. kal. Mart. 1291.

Fußnotenapparat:

[a] Die Mutter der Brüder war Guda von Falkenstein, s. Böhmer-Will 2 S. xc.

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