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Vollregest:

Die Kantoren von S. Stefan und Mariengreden zu Mainz, vom Erzbischof G[erhard] zu Visitatoren und Kollektoren der erzbischöflichen Auflagen (subsidii et procurationis) ernannt, teilen dem Erzpriester und dem [Land-] Kapitel in Hirschau (Hornesoue) mit, daß sie durch das Zeugnis glaubwürdiger Priester[a], die in dem Kapitel 40 und mehr Jahre Pfarreien vorstanden, erfuhren, daß die Pröpste des Klosters S. Remigiusberg an keinen allgemeinen Auflagen der Mainzer Erzbischöfe sich beteiligt haben, sondern daß ihnen immer besondere Beiträge abgefordert worden seien. Daher sei der jetzige Propst nicht verpflichtet, die den Kirchen in Kusel und Kappel auferlegte Summe mitzuentrichten, sondern allein die Adressaten, die bei Strafe der Suspension Zahlung bis zum 2. Februar (Purificatio) leisten sollen. Sie widerrufen das in den Kirchen Kusel und Kappel verkündete Interdikt.

- D. 1291 VII. id. Jan.

Fußnotenapparat:

[a] Presbyter Nikolaus in Altenglan (Glana) hatte den Mainzer Stuhlrichtern am 11. Okt. 1290 (fer. IV. ante fest. b. Luce ev.) mitgeteilt, daß, solange er im Erzpresbyterat von Hirschau oder von Offenbach Gottesdienst versah, der Propst von S. Remigiusberg, O. S. B., niemals zu einer dem Kapitel auferlegten Abgabe für den Mainzer Erzbischof beigesteuert habe. - Or.: München, Reichsarchiv (Remigiusberg). Rest des abhang. Siegels. - Dieselbe Erklärung gab der Pleban Dietrich in Altenkirchen (Aldekierke) am 24. Okt. 1290 (fer. III. post Luce evang.). Or.: e. l. Rest des abhang. Siegels. - Ebenso der Pleban Nikolaus in Konken (Conka) am 2. Nov. 1290 (in crastino omn. sanctor.). Or.: e. l. Abhang. Siegel fehlt.

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