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Vollregest:

Erzbischof Gerhard billigt die von dem früheren Propst von Aschaffenburg, Raugraf Johann, und dem jetzigen Propst Eberhard mit dem Kapitel vereinbarte Schlichtung des Streites, der infolge der Verwaltung der Pfründen durch die Pröpste entstanden war, und ordnet an, daß diese Regelung, wonach die Verwaltung (administratio) der Pfründen dem Dekan und Kapitel, die des Kultus (spiritualia) und die Gerichtsbarkeit (iurisdictio) dem Propst zustehen soll, für die Zukunft maßgebend bleibt. Der Propst soll die kirchliche Gerichtsbarkeit in und außerhalb der Stadt Aschaffenburg durch seine Offiziale, die Landdekane und Erzpriester ausüben, die er jederzeit wieder absetzen darf; der Beamte (administrator) des Kapitels dagegen und nicht der Propst soll die Gefälle aller Pfründen einziehen.

- D. apud Aschaffinburg V. kal. Aug. 1290 pont. nostri anno II.

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