Böhmer/Will, Regesten (706-1288)

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BW, RggEbMz 36 Nr. 507

Datierung: 23. Januar 1281

Quelle

Ohne Aussteller, Empfänger und Empfangsort

Archiv: Böhmer/Will, Regesten

Weitere Überlieferung:

  • Böhmer/Will, Regesten mit Verweis auf: Gudenus, C. d. I, 781; Würdtwein, N. subs. IV, praef. 52; Lang, Reg. Bo. IV, 133.
  • Gudenus hat im Text, im Datum und in der Aufschrift vinarium und ihm folgt Würdtwein a. a. O. Allein Gudenus verbessert sein Versehen bereits im C. d. II, 236 Note und bemerkt, dass das castrum Vivarium bei Aschaffenburg liege. Das Wort vivarium hat vielfach zu Missverständnissen Veranlassung gegeben, indem es wie von Gudenus so auch von andern vinarium oder auch Vinarum (Wenck, Hessische Landesgeschichte I. Urk. 38) gelesen wurde und Herrlein (Aschaffenburg und seine Umgebung 111) identifizierte es topographisch richtig mit »Weiberhof« (Hof Weiber). Neuestens nun hat Frhr. von Schenk z. S., Das castrum apud lacum oder apud vivarium, eine erzbischöflich Mainzische Sommerresidenz in: Archiv für Hessische Geschichte XIV, 745 wieder die begründete Vermutung ausgesprochen, »dass diese Burg an der Stelle des heute sogenannten Weiberhofes an der Laufach unterhalb Frohnhofen stand«. »Sprachlich bemerkenswert ist die Bildung der Form »Wiber, Weiber« statt der gewöhnlichen »wiher, weiher, aus mhd. wiwer.« Bezüglich der Ableitung der Formen »urivaere, uriver, uriher, uriger, uriaere, urier« = Weiher von dem lateinischen vivarium vgl. Lexer, Mittelhochdeutsches Wörterbuch. Im ahd. lauten die formen wîwari und wîari. Kluge, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache unter dem Wort »Weiher«.

Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Werner gründet die Kapelle bei seiner Burg Weiberhof.

Vollregest:

Erzbischof Werner gründet aus eigenen Mitteln die Kapelle bei seiner Burg Hof Weiber (castrum vivarium), dotiert dieselbe mit einem Allod und mit einem Zehnten, welche er von Konrad und Arnold von Bessenbach (Bessembach) gekauft hatte. Auch befreit er die Kapelle von der Unterordnung unter die Pfarrkirche zu Sailauf (Sigelof) und überträgt das Patronat den Mainzer Erzbischöfen.

- D. apud Vin[v]arium 1281, 10 kal. Febr.

Quellenansicht

Keine

Metadaten

Zitierhinweis:

BW, RggEbMz 36 Nr. 507, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/17644 (Zugriff am 12.05.2024)