Inhalt

Kopfregest:

Rhabanus Maurus schreibt an den Grafen Eberhard von Friaul.

Vollregest:

... schreibt an den Grafen Eberhard von Friaul, indem er ihm zuvörderst für die Gastfreundschaft dankt, die er so vielen, namentlich auch den beiden von ihm nach Rom gesandten Fulder Mönchen erwiesen habe. Wenn er in seiner Schrift in laudem crucis Christi etwas finde, das ihm nicht gefalle, so möge er es der menschlichen Schwäche zugute halten. Hierauf hebt er an, dass sich die Kunde verbreitet, ein Klügling (sciolus) namens Gotschalk halte sich bei ihm auf und derselbe Lehre eine unbedingte Praedestination. Diese Sekte habe schon viele zur Verzweiflung gebracht und gereiche in Deutschland vielen zum Ärgerniss, da ihre Lehre zum Ungehorsam gegen das Evangelium führe. Nachdem er sich dann zur Widerlegung der Doctrin Gotschalks weitläufig ausgesprochen, sagt er: Haec ergo, amice carissime, ideo tibi scripsi, ut cognosceres quale scandalum de illis partibus opinio veniens in hoc populo generavit und schliesst mit den Worten: Confido enim te, vir venerande, bene esse Christianum, nec aliquid te habere velle in tua mansione, quod Evangelio Christi adversetur, sed magis hoc quod placeat Deo, et ad salutem pertinet animarum. In qua voluntate, et iu quo studio divinitas Domini nostri Jesu Christi incolumem in aeternum te conservare dignetur.

Quellenansicht

Keine

Metadaten

Personenindex

• Mainz: Rabanus Maurus [Eb. 847-856] (Aussteller)
• Gotschalk [Kleriker] (Nennung)
• Friaul: Eberhard von (Empfänger)

Körperschaften

• Friaul : Markgrafschaft