Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Gerlach inkorporiert dem Kollegiatstifte zu Neustadt die Pfarrkirche zu Simmern.

Vollregest:

EB. Gerlach inkorporiert mit Zustimmung des Domdekans und des Domkapitels dem Kollegiatstifte zu Neustadt (opidi nove civitatis), Speirer Diözese, die Pfarrkirche zu Simmern (Sym-), Mainzer Diözese, nachdem Pfalzgraf Ruprecht d.Ä., des Erzbischofs Oheim, sein Patronatsrecht (jus patronatus et presentandi rectorem) über diese Pfarrkirche dem Dekan und dem Kapitel der Kirche zu Neustadt aufgegeben hat. Die erzb. Rechte auf die fructus biennales bleiben vorbehalten, doch kann sich das Kapitel zu Neustadt beim jedesmaligen Abgange des Dekans des Stiftes mit 60 Gulden von der Zahlungspflicht loskaufen; Subsidien und andere Abgaben, die der Erzbischof als Landesherr oder als Bischof zu beanspruchen hat (tam lege jurisdictionis quam dyocesanea nobis ... debitis) bleiben davon unberührt. Der jeweilige Dekan des Stiftes soll einen ständigen Vikar für die Kirche zu Simmern bestellen und dem Mainzer Dompropste präsentieren. Der Vikar soll aus den Einkünften der Kirche ausreichenden Unterhalt bekommen. Das Domkapitel (Heinricus decanus et capitulum) siegelt mit.

- D. nona die mensis Julii 1370.

Fußnotenapparat:

[a] Sie versprechen, beim Tode des Dekans jedesmal 60 Goldgulden statt der fructus biennales zu zahlen und jährlich am 2. Februar (purific. Marie) 3 Pfund Wachs für die Fabrik des Mainzer Domes durch den plebanus seu vicarius perpetuus der Pfarrkirche zu Simmern dem Magister der Fabrik in der Stadt Mainz überreichen zu lassen.

Quellenansicht

Keine

Metadaten