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Kopfregest:

Erzbischof Gerlach gewährt den Binger Bürgern einige Zuwendungen, da sie für Bauten, Befestigung und anderes große Kosten zu tragen haben.

Vollregest:

Eltville - Erzbischof Gerlach gewährt den Bürgern seiner Stadt Bingen (Binge), die für Bauten, Befestigung und anderes große Kosten zu tragen haben, mit Willen des Dekans Rudolf, des Kustos Reinhard, das Schulmeisters Gerhard und des ganzen Domkapitels folgendes:

1. von den 16 Vierteln Wein, die von jedem in Bingen verzapften Mainzer (Menschem) Fuder Wein als erzb. Ungeld erhoben werden, dürfen sie 6 Viertel nehmen; vier erhält der, der den Wein schänkt, die übrigen sechs fallen an den Erzbischof.

2. von jedem Malter Weizen, Korn, Hafer, Gerste und anderer Frucht, das in Bingen verkauft wird, können sie einen alten Heller vom Käufer erheben und ebenfalls einen alten Heller von jedem Malter Mehl, das die Bäcker in die Stadt einführen, und von jedem Malter Brot, das eingeführt wird.

3. Alljährlich sollen sie vor einem Beauftragten des Erzbischofs über das Ungeld Rechnung ablegen.

4. Diese Einkünfte sollen für Bauten, Befestigung oder anders zum Nutzen der Stadt verwendet werden.

Das Domkapitel bekundet seine Zustimmung und siegelt mit.[a]

- G. zu Eltevil uff den nehesten dunristag vor unser fr.uwen tage den man zu latine nennet purificatio beate Marie virginis 1357.

Fußnotenapparat:

[a] Diese Ausfertigung ist nicht vom Domkapitel besiegelt worden; es war aber wohl beabsichtigt, denn das Siegel des Erzbischofs hängt nicht in der Mitte. - Vgl. Reg. 732.

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