Vigener - Erzbischofsregesten (1354-1374)

3168 Quellen in dieser Liste. Sie sehen die Quelle 2756.

Vigener, RggEbMz Nr. 2756

Datierung: 1360 [?]

Quelle

Ohne Aussteller, Empfänger und Empfangsort

Archiv: Vigener, Regesten

Weitere Überlieferung:

  • Vigener, Regesten mit Verweis auf: Eintrag (um 1360) in ein Pergamentheft (f. 1-6): Mühlhausen (Nr. 560). - Dieses Zinsbuch ist offenbar unter dem "augenblicklich nicht wieder aufgefunden" gemeint, von dem v. Wintzingeroda-Knorr, Wüstungen des Eichsfeldes 201 oben mit Berufung auf Stephan S. 2 (s. das folgende Regest) spricht.

Inhalt

Kopfregest:

Grundherrliche Einkünfte des Erzbischofs in den Vogteien Ober- und Niederdorla und Langula.

Vollregest:

[Grundherrliche Einkünfte des Erzbischofs in den Vogteien Ober- und Niederdorla und Langula]

  1. Zu dem Dorfe (villa) Bothen gehören 10 Leben (pheoda), von denen jedes zu Walpurgis (Mai 1) 18 Denare, zu Martini (Nov. 11) 3 Schillinge dem Erzbischof zu zahlen hat, ausgenommen eins, das an Martini nur 2 Schillinge zu zahlen braucht. Es folgen die Namen der 5 Besitzer.
  2. Zu dem Dorfe Fulrode (Pholnrade)[b] gehören 8 Lehen; jedes gibt zu Walpurgis 1, zu Martini 2 Schilling. 6 Besitzer (die zwei zuletzt genannten haben zusammen ein Lehen).
  3. In Kogel (Kaghen)[c] 3 erledigte (vacancie) Lehen.
  4. Zu dem Dorfe Wetzelrode (Weczelzrade)[d] gehören 11 Lehen; jedes gibt dem Erzbischof 4 Schill. zu Walpurgis, 18 Denare Martini. 8 Besitzer.
  5. In Wetzelrode 4 erledigte Leben.
  6. In Harterode (Harthenrade)[e] 6 Lehen; jedes gibt jährlich 29 Denare und 2 Fastnachtshühner. 5 Besitzer.
  7. In Bacherode (Buchenrade)[f] 5 Lehen; jedes gibt dem Erzbischof 29 Denare, 1 quartale Weizen (tritici videlicet bistrigen), 2 Fastnachtshühner. 5 Besitzer.
  8. Zu Niederdorla (infer. Dorlan) gehören 23 Hufen; jede gibt jährlich 1 Malter Weizen, 10 quartalia Gerste, 5 Lasten Hopfen (duo pressa humuli et tria non pressa) zu Martini, 5 Schill. Denare an Walpurgis. 46 Besitzer.
  9. Von den "gebinde gut" genannten Hufen hat jede dem Erzbischof 3 Malter Gerste, 3 Malter Roggen, 2 Malter Weizen und 1 Malter Hafer zu geben. 12 Besitzer.
  10. Jede der 4 Hufen in der Rote (Rotha)[g] gibt 5 Schill. weniger 4 Denare, 2 quartalia Weizen, 1 quartale Gerste; sie haben kein Recht in dem Hainich (daz heyne), sondern in den Sommerhalden (? sO<e>merliten) in dem Seebacher (Sebeche) Tal. 5 Besitzer.
  11. Zu dem Amte des Vitztums gehören 2 ½ Hufen und 7 Morgen (agri) Wiesen; jede Hufe gibt 3 Malter Weizen, [3 ?][h] Malter Roggen und 3 Gerste. 4 Besitzer.
  12. Zu dem Hagen (ad inydaginem)[i] gehören 9 ½ Hufen; jede gibt dem Erzbischof zu Walpurgis und Martini je 8 Schillinge. 15 Besitzer.
  13. Zu demDorfe Langula (Langelo) gehören 13 Hufen; jede gibt dem Erzbischof 6 Schill. zu Walpurgis, 6 zu Martini, 10 quartalia Gerste, 3 quartalia Roggen, 2 Malter Hafer und 1 quartale Hopfen. 28 Besitzer.
  14. Zinse von 80 Hofstätten (aree) in Oberdorla (superior D.); jede Hofstett gibt dem Erzbischof jährlich zu Walpurgis 6 Denare, zu Martini 1 Schilling, ausgenommen eine, die Walpurgis 2, Martini 4 Denare bezahlt. 39 Besitzer.
  15. Zinse von Höfen (de cureis); alle diese Höfe zahlen dem Erzbischof 6 Denare Walpurgis, 1 Schilling Martini. 58 Besitzer.
  16. Zinse vom See (de lacu) erhält der Erzbischof an Walpurgis und Martini je 4 ½ Pfund (talenta). 38 Namen.
  17. Die "fronewesen" genannte Wiese. 6 Namen.
  18. Eine Wiese bei dem Gunzelhaus'(Gunczelo)[j] gibt 1 Schilling zu Martini. 1 Name.
  19. Die Mühlen des Heinrich Zcymmermann und des Dietrich Wycrad und die Kogelmühle (kagenmully)[k] geben 5 Schill. Denare Walpurgis, 5 Schill. Martini und 21 Schill. Epiphania domini (Januar 6). Desgleichen 18 Denare von der Hecke (? zcyl) bei der Mühle.
  20. Jan Müller und Bertold Kürschner (Pellifex) zahlen dem Erzbischof von der Riethmühle (Rytmully)[l] an den vorgenannten Terminen 5 Schill., 5 Schill., 21 Schill.
  21. Desgleichen werden von der Markmühle (Marcmully)[m] 5, 5, 22 Schill. bezahlt.
  22. Desgleichen zahlen Herr Gerhard, Pleban in Niederdorla, und sein Bruder Johannes Gerko von der Grundmühle (gruntmully)[m] 5, 5, 21 Schillinge.
  23. Desgleichen dieselben von der Mühle im Dorfe Niederdorla[m] 5, 5, 22 Schillinge.
  24. Von den Gütern zu Germerode (Germederade)[n] fallen dem Vitztum zu 1 Hühner, 16 Malter Gerste und 1 quartale dem Fronboten (preconi).
  25. Die Hofstatt bei dem allodium gibt 2 Hühner.
  26. Die Wagen der Plebane geben dasselbe.
  27. In Lippershausen (Lupphershusen)[o] 10 Malter Gerste vom Zehnten (in decimatione) und 40 junge Hühner "dy da flygen uffen firteyl".
  28. In Flarchheim (Fladecheym) 3 Malter Gerste und 40 Hühner wie vorher.

Fußnotenapparat:

[a] Vgl. das folgende Regest Anm. 1.
[b] Vgl. v. Wintzingeroda-Knorr 330.
[c] Ebenda 200.
[d] Ebenda 981.
[e] Ebenda 562.
[f] Ebenda 64.
[g] Die Rote oder der rote Graben bei Niederdorla, ebenda 657.
[h] Vor-"siliginis" fehlt die Malterzahl.
[i] Der Hagen (Flurname) bei Oberdorla? v. Wintzingeroda 202.
[j] Ebenda 509.
[k] südwestlich bei Kogel (s. Anm. 3).
[l] v. Wintzingeroda 161. [m] Ebenda 203.
[n] Ebenda 477.
[o] Ebenda 656.

Quellenansicht

Keine

Metadaten

Zitierhinweis:

Vigener, RggEbMz Nr. 2756, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/5893 (Zugriff am 19.05.2024)