Inhalt

Kopfregest:

Verpflichtungen des Klosters Comburg.

Vollregest:

Abt und Konvent des Klosters Comburg (in Kamberg) sind verpflichtet:

1. Jährlich dem Domstifte (ecclesie maiori sancti Martini) in Mainz eine Inful, zwei Corporalien[b], ein Goldstück (bysancium),3 Viertel (tria dicta vierunczal) Weizen, ein Ohm Wein zu liefern;
2. eine Präbende ihres Klosters einem Mann zu geben, den der Erzbischof (dominus Moguntinus) vorzuschlagen für gut findet;
3. die Abtwahl von dem Mainzer Erzbischof bestätigen zu lassen[c], der ihr Schutzherr ist. [a][d]

Fußnotenapparat:

[a] Der Eintrag im 4. Ingrossaturbuch rührt von derselben Hand her, die die auf derselben Seite stehenden Regesten vom 15. Mai 1356 (Reg. 596-598) geschrieben hat.
[b] In EB. Ruthards Gründungsurkunde vom Jahre 1090 (gedr. u. a.: v. Gudenus, Codex dipl. 1, 27; Wirtemberg. UB. 1, 286) heißt es (v. Gudenus S. 29 oben) "ut [abbas] semper in festivitate s. Martini super altare eius mittat mitram archiepiscopalem et duo corporalia." Über das Corporale vgl. z. B. Gihr, Messopfer 6. Aufl. (1897) 235ff.; Thalhofer, Liturgik 1 (1893), 777ff.
[c] In der Gründungsurkunde ist bestimmt, dass die Mönche den von ihnen "regulariter" erwählten Abt "cum magna veneratione perducant ad archiepiscopum gratia suscipiendi ab eo virgam regiminis absque omni prorsus contradictione episcopi [Comburg liegt in der Würzburger Diözese] vel alicuius."
[d] dominus Moguntinus eorum sistit advocatus. Vgl. Vogt, Mainzer Reg. 1 Nr. 1917. Vogt des Klosters ist EB. Gerlach nicht gewesen; über die Vogtei über Comburg vgl. Beschreibung des Oberamts Hall S. 249f. Das Königreich Württemberg 3, 272.

Quellenansicht

Keine

Metadaten