Inhalt

Kopfregest:

Ulrich von Kronberg, Vitztum im Rheingau schreibt an Johann, Schreiber des Zolles zu Lahnstein, seinen lieben Freund.

Vollregest:

Ulrich von Cronberg, Vitztum im Rheingau, an Johann, Schreiber des Zolles zu Lahnstein (Lon-), seinen lieben Freund: Im Auftrage des Erzbischofs heißt er ihn, dem Überbringer dieses Briefes, Ywan[b], zu geben, was er an Armbrüsten, Spannwinden für die Armbrüste (spangortel), Pfeilen oder sonstigem zum Geschütz Gehörigen fordert. Hat Johann diese Sachen nicht - sie sind vielleicht zum Teile auf der Burg Lahneck (Lanecke) -, so soll er sie ihm verschaffen helfen, da der Erzbischof sie jetzt hier oben (bis abene) nötig hat.

- D. Mog[untie] feria quinta post Cantate.[a]

Fußnotenapparat:

[a] Die Urkunde gehört, wie sich aus der Nennung des Vitztums im Rheingau und der Verfügung über den Lahnsteiner Zoll ergibt, in die Zeit nach dem Friedensvertrag vom 3. Januar 1354 (Reg. 7). Das Jahr 1354 selbst hat wenig Wahrscheinlichkeit für sich, da der Erzbischof fast den ganzen Mai 1354 in Hessen zubrachte. Am ehesten könnte man an das Jahr 1357 (Mai 11) denken, an die Zeit des Krieges zwischen EB. Gerlach und Kuno von Falkenstein, unmittelbar vor dem Waffenstillstand vom 21. Mai (Reg. 814); am 12. und 13. Mai war Ulrich bei dem Erzbischof in Eltville, wie sich aus Reg. 806 und 807 entnehmen läßt. Die untere Zeitgrenze für unsere Urkunde ergibt sich daraus, dass 1360 März 13 nicht mehr Johann von Eich (er begegnet z. B. Reg. 162, 188, 207, 223ff., 231ff., 369), sondern Peter als Zollschreiber zu Lahnstein genannt wird (Reg. 1279).
[b] Wohl der Reg. 1087 (1358 Nov. 27) genannte Edelknecht Emmerich Ywan von Waldeck? Vgl. über ihn Vigener, Die Mainzer Dompropstei im 14. Jahrh. (1913) S. 96 Anm. 6.

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Keine

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