Vigener - Erzbischofsregesten (1354-1374)

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Vigener, RggEbMz Nr. 2704

Datierung: Zwischen dem 3. Januar 1354 und dem 29. August 1365

Quelle

Ohne Aussteller, Empfänger und Empfangsort

Archiv: Vigener, Regesten

Weitere Überlieferung:

  • Vigener, Regesten mit Verweis auf: Or. Perg.: München, Reichsarchiv (Mainz, Erzstift, 1. Nachtrag fasc. 53). Spur des zum Verschluss aufgedrückten Siegels.

Inhalt

Kopfregest:

Graf Johann von Ziegenhain schreibt an Erzbischof Gerlach in Sachen desr Johann von Eschwege, Pastors von Laubach ...

Vollregest:

Graf Johann von Ziegenhain (Cyginh.) an EB. G[erlach], seinen gnädigen Herrn: Herr Johann von Eschwege (Eschene-), Pastor von Laubach (Loupach), Schreiber seines Herrn [des Abtes] von Hersfeld (-e) und sein (des Grafen) Pfaffe, beklagt sich gar sehr über Klaus (Clause) von der Crau von Grünberg (Grůnen-). Wohl drei Jahre lang habe Klaus ihn geschädigt und an seiner Kirche gehindert, habe seinen Knecht gehauen und gestochen, so daß dieser nur mit Not genesen sei, habe ihm und den Seinen gedroht und es so gehalten, dass weder Johann noch ein anderer Priester es seit mehr als Jahresfrist habe wagen können, in dem Pfarrbezirk (binnen der kirchwarte) von Laubach zum Gottesdeinst oder zur Sakramentspendung über das Feld zu gehen oder zu reiten ohne Gesellschaft oder mit Waffen (mit guder gewere). Durch keinen Bann habe man den Klaus zu geziemendem Benehmen (bescheidenheit) bringen können, obwohl man allen Gottesdienst (alle gotisrecht) in seiner Gegenwart und dann noch zehn Tage lang eingestellt habe. Der Abt von Hersfeld hat, nach Aussage des Pfarrers, auf seine zahlreichen Briefe keine Antwort erhalten. Darauf ist der Pfarrer nun mit dem Grafen nach Aschaffenburg geritten, um dem Erzbischof selbst zu klagen; da der Erzbischof nicht anwesend war, klagte der Pfarrer vor Meister Nikolaus, dem Propste von S. Viktor.[a] Der Graf bittet den Erzbischof, zu berücksichtigen, dass, wie er vernommen hat, der Pfarrer im Kriege des Erzbischofs[b] großen Schaden erlitt; er möge dem Pfarrer Frieden von Klaus verschaffen, damit der Gottesdienst in seiner Pfarrei nicht länger behindert werde.

- D. Cyginhain sub secreto nostro.

Fußnotenapparat:

[a] Der Propst Nikoluas von S. Viktor, der in dem Vertrage vom 3. Januar 1354 in seiner Stellung anerkannt worden war (Reg. 7 § 3), ist am 29. August gestorben, s. Reg. 1981.
[b] wahrscheinlich der Krieg mit EB. Heinrich. Dann würde unsere Urkunde wohl noch ins Jahr 1354 gehören. Aber es kann auch eine der hessischen Fehden gemeint sein.

Quellenansicht

Keine

Metadaten

Zitierhinweis:

Vigener, RggEbMz Nr. 2704, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/10159 (Zugriff am 19.05.2024)