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Kopfregest:

Erzbischof Gerlach bekundet, die Stadt Heiligenstadt habe ihm Geld für die Lösung des Amtes und der Burg zu Rusteberg geliehen ...

Vollregest:

EB. Gerlach bekundet: Der Rat und die Bürger der Stadt Heiligenstadt (Heilgenstad) haben ihm 500 Mark lötiges Silber Heiligenstädter Währung geliehen für die Lösung des Amtes und der Burg (hus) zu Rusteberg (Roste-) mit dem Zugehörigen von Heinrict, Ritter, und Dithmar, Knappen von Hardenberg (-tem).[b]Dafür tut erihnen die Gunst und gelobt ihnen Amt und Burg zeitlebens nicht zu versetzen oder mit Schuld zu beschweren, es sei denn aus Leibesnot, und zu Rusteberg nur einen solchen Amtmann oder Vogt zu setzen[c], der ihm und dem Erzstifte und dem Lande dort, namentlich denen von Heiligenstadt, nützlich ist, und es mit Rat und Willen der Stadt zu tun. Ferner sollen, so oft er einen Amtmann oder Vogt einsetzt, die Turmleute, Torwächter, Pförtner und anderen derartigen Leute dem Rate schwören, die Burg, wenn sie durch Gewalt, Verrat oder andere Not bedrängt ist und der Erzbischof oder seine beauftragten Amtleute nicht rechtzeitig zur Stelle sind, dem Rate auszuantworten. Der Rat hat sie dann, wenn der Erzbischof oder sein Beauftragter kommt, diesem zu übergeben, ohne für Kost oder Schaden Forderungen erheben zu dürfen. Das soll die Stadt urkundlich geloben.

Fußnotenapparat:

[a] Nach dem Inhalt und nach der Stellung im Registerbuch (Ingrossaturbuch 4). Am 7. Mai 1354 (Reg. 128) hat EB. Gerlach der Stadt Heiligenstadt die Privilegien bestätigt. Unsere Urkunde ist vielleicht umd dieselbe Zeit, jedenfalls schwerlich später ausgestellt.
[b] Sie werden als mainzische Vögte zu Rusteberg z. B. 1351 Nov. 1 genannt (Jäger, UB von Duderstadt Nr. 93; v. Wintzingeroda-Knorr, Wüstungen des Eichsfeldes 877). [c] Als Amtmann zu Rusteberg ist unter EB. Gerlach zuerst Ludwig Slereyn (Slegerigk) 1355 Dez. 21 bezeugt; vgl. Reg. 2705 Anm. 1.

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