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Vollregest:

B. Bernhard von Paderborn schließt mit seinem Schwager, dem Landgrafen Otto, Herrn des Hessenlandes, und seinem Neffen Heinrich, Ottos Sohn, ein Bündnis. Sie wollen die Herrschaft Schönberg (Schonenberge), die ihnen gemeinsam ist, miteinander verteidigen und Unrecht und Angriffe (gedranc) abwehren. Der Bischof wird, solange er lebt, den Landgrafen in allen ihren Nöten beholfen sein, außer gegen das Reich, gegen den Erzbischof von Mainz, unsern Herrn und Vater, Herrn Simon von der Lippe (Ly-) und seinen (Bernhards) Neffen von Waldeck (Waltecke), sowie den Grafen Friedrich von dem Rietberg (Ret-); kommt es zu einem Streit Hessens mit Waldeck und Paderborn und gelingt eine Vermittelung nicht, so soll der Bischof seinem Neffen, dem Grafen von Waldeck, nicht beholfen sein; ebenso soll er in einem Krieg des Landgrafen mit dem Grafen Ruprecht von Virneburg (-burch), Marschall von Westphalen, wenn er den Krieg nicht verhindern kann, den Hessen nicht beistehen; ruft Paderborn die Hessen ins Land, so trägt es Kosten und Schaden, hat aber auch den Nutzen (fromen); kämpfen sie in gemeinsamer Angelegenheit, so teilen sie den Nutzen nach manzal und behalten die Hauptleute zusammen. Als Schiedsrichter bestimmt der Bischof die Ritter Arnold von [Hav]ersv[or]de und H[einrich] von Pap[p]enheim (-hem), die Landgrafen den Ritter Heinrich von Rodersen (Rodrikessen)[a] und den Edelknecht Hertwig von Ditmold (Dethmelle)[b]; Obmann soll Ritter Liubbracht Westfale sein.

- Gesch. 1321 in deme heylygen abende sunte Laurentiuses.

Fußnotenapparat:

[a] Wüstung bei Wolfhagen.
[b] Kirchditmold oder Rotenditmold bei Kassel.

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