Vogt, Regesten

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Vogt, RggEbMz Nr. 2192

Datierung: Nach 1311 (1315; 1317)

Quelle

Ohne Aussteller, Empfänger und Empfangsort

Archiv: Vogt, Regesten

Weitere Überlieferung:

  • Vogt, Regesten mit Verweis auf: Gerstenberg (ed. Diemar S. 241 f.): Bischof Peter zu Mentz quam mit dussem fursten, lantgrafen Otton, zu phedin unde zu krige. Unde verterbetin ire lande under eynander. So wart gededinget, das lantgrave Otto Otto trug dem bisschoff uff Franckenberg unde Grunnenberg zu lehin unde entphing sie widder. (Diese beiden Plätze hatte aber der Landgraf Heinrich schon i. J. 1263 von dem Erzstift zu Lehen genommen, s. u. a. Böhmer/Will 2, 361 nr. 99; Vogt, Mitteil. des Oberhess. Geschichtsver. 19 [1911], 17). Alsus wart der krig gerichtet. Darnach sprach der bisschoff widder dissen fursten ane umbe die leenschafft, die lantgrave Johan vom stifft zu Mentz gehabt hatte. (Vgl. oben Reg. 1677 bezw. 1708 § 20). Unde sprach, nachdemmale syn bruder sunder libeserben verstorben were [im Jahre 1311], unde das lant verteilt were, so weren die lehene dem stiffte lediglichin verfallen. So antwerte der lantgrave, wy das das lant unde die lehenschafft nach nye verdeylt gewest were, sunder syn vater selig hette tzusschen en eyne mutschar gemacht (Diemar 232 Anm. 4); auch ob ess schone verdeilt gewest were, des doch nicht was, so hoefte he, das in rechtin nicht herkant sulde werden, das eyner an libesserben storbe, der eynen naturlichen lebenigen bruder nach eme lisse; ydoch so wulte he synss rechtin by dem Romschin riche bliben. Dess karte sich der bisschoff nicht darane, sundern he thet dem lantgraven großen schaden. Hierumbe so wart he widder reyde, unde verdarffte unde verbrante alles, das bussen steddin unde slossen in dem lande gelegin was unde dess stiffts was. Unde betzwang den bisschoff dartzu, das er eyns gutlichen tages gesan, in den sachen zu handeln. Alsso verpleib das lenger zu slaffen. Alsus schribet Johan Ritesel in siner croniken. - In der Stadtchronik Gerstenbergs (Diemar 426) ist der Beginn der Feindschaft zwischen Mainz und Hessen in das Jahr 1315 gesetzt (daß in diesem Jahre tatsächlich Fehden geführt wurden, s. oben Reg. 1739, 1752, 1792; daß sie noch i. J. 1317 nicht beendigt waren, s. Reg. 1944), und hinzugefügt: Do leyd disse stad Franckenberg .. vil schadens, nachdem der bisschoff Battinburg unde Rossintail ynnehatte (Battenberg hatte Mainz aber schon seit 1291 inne, s. Reg. 235, Rosenthal wurde erst 1340 angelegt, Diemar 426 Anm. 7). Auch hier ist wieder die irrige Nachricht gebracht, daß damals Frankenberg und Grünberg von Hessen dem Erzstift aufgelassen worden seien: uff das .. die phede gerichtet wurde.

Inhalt

Vollregest:

Erzbischof Peter fordert von dem Landgrafen Otto von Hessen den Heimfall der Lehen, die dessen Bruder Johann innegehabt hatte; da Otto die Forderung ablehnt, kommt es zum Krieg zwischen beiden, der nach schweren Verwüstungen beider Länder schließlich durch einen Waffenstillstand beendet wird.

Quellenansicht

Keine

Metadaten

Zitierhinweis:

Vogt, RggEbMz Nr. 2192, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/20197 (Zugriff am 16.05.2024)