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Vollregest:

Das Siegel, das Gerhard als Erzbischof benutzte,[1] stellt einen Geistlichen auf dem Thronsessel, angetan mit den Zeichen der erzbischöflichen Würde, dar,[2] es ist oval, 10 cm hoch und 7 cm breit.
Die Umschrift lautet: † S. GERARDI DI GRA SCE MOGN. SED ARCHIEPS SAC IPII P GERMAN. ARCHICANCELL. Bis Ende 1299, zuletzt am 23. Sept. 1299,[3] findet sich häufig ein kleines Rücksiegel, das Mainzer Rad (8 Speichen) mit der Umschrift: † SECRETU G ARCHIEPI MOGN. Als selbständiges Sekretsiegel, worauf die Umschrift deutet, kommt das Rücksiegel bei keinem der erhaltenen Originale vor; auch zum Verschluß von Mandaten ist in den drei urschriftlich überlieferten Fällen[4] das große Siegel verwandt worden.

Gefärbtes Wachs ist, außer während des Aufenthalts an der Kurie, wo es stets benutzt wurde,[5] nur selten zur Verwendung gekommen.[6]

Zur Befestigung des Siegels diente der Pressel, anhangend und abhangend, häufig auch (zumal bei wichtigeren Stücken) Seide, selten Hanf.[7]

Fußnotenapparat:

[1] In der voraufgehenden Zeit hat Gerhard entsprechend seinen zahlreichen kirchlichen Ämtern eine ziemlich große Zahl von Siegeln benutzt; so führte er ein Siegel als Frankfurter Propst (knieender Geistlicher unter dem hl. Bartholomäus) s. Reg. 3, als Propst von Münstermaifeld (stehender Geistlicher mit Buch über dem Arm) s. Reg. 7, und verschiedene Siegel als Trierer Archidiakon und als Propst von S. Peter zu Mainz (stehender Geistlicher mit Buch vor der Brust) s. Reg. 9, 33 und 37.
[2] Eine Wiedergabe s. Würdtwein, Nova subs. dipl. 5 S. IX.
[3] Reg. 604.
[4] Reg. 49, 243 und 848.
[5] Vgl. Reg. 47-71.
[6] Rotes Wachs s. Reg. 99, 129, 417, 418; grünes Wachs: Reg. 145, 146, 168, 170, 424, 650 und 727 (bei mehreren dieser Stücke mag die Besiegelung in der Kölnischen Kanzlei geschehen sein).
[7] Vgl. Reg. 344 (weiße Kordel) und 520 (blau und weiße Kordel).

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