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Vollregest:

Der Offizial der Halberstädter Kurie an Erzbischof Gerhard. Bischof Friedrich von Brandenburg hat noch als Erzdiakon von Utzleben (Uttesleve), Halberst. Diöz. also als der, dem die Einsetzung des Geistlichen in der Kirche der Stadt Dernburg zusteht, auf Präsentation der Nonnen des neuen [Nicolai-] Klosters in Halberstadt, ord. Predic. den Pleban Johann in Berewinkel eingesetzt und dem Scholaster Anno von Halberstadt es übertragen, ihn in seinem Recht zu schützen. Die Bürger von Dernburg aber verschlossen dem Johann die Tore ihrer Stadt und Kirche. Er erhob bei dem Scholaster Klage, und nachdem er und der Prokurator der Stadt vor Anno verhandelt hatten, verkündigte der Scholaster am 9. Dez. 1303 seine Entscheidung gegen die Bürger, die den Johann nicht weiter behindern dürften, bevor sie ihr besseres Recht auf die Präsentation nachgewiesen hätten. Darauf appellierte die Stadt unter dem 12. Dez. 1303 an das Domkapitel von Halberstadt (weil der Bischofstuhl damals erledigt war).[a] Der Aussteller lud die Parteien vor sich und bestätigte auf Grund der Verhandlungen das Urteil des Scholasters, wies die Appellation der Stadt ab und verurteilte sie in die Kosten. Gegen diese Entscheidung appelliert die Stadt an den Mainzer Metropolitanstuhl, begibt sich in dessen Schutz und bittet um Zulassung zum Eid (apostolos instanter peto). Der Offizial besiegelt diese Appellation (hos apostolos sive literas).

- D. Halb[erstad] 1304 XI. kal. Jun.

Fußnotenapparat:

[a] Bischof Hermann war am 27./28. Okt. 1303 gestorben.

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