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Vollregest:

Siegfried von Lichtenberg, Propst von S. Guido in Speyer, der vom Erzbischof von Mainz mit der Einsammlung der ihm vom Klerns in Stadt und Bistum Speyer zugesagten Abgabe (pecunia promissa) beauftragt ist, bekundet, daß der Abt des Klosters Limburg sich beklagt hat, sein Kloster habe unter allen in der Speyerer Diözese am meisten bezahlen müssen, obwohl andere mehr Einnahmen hätten, und daß er bittet, dies Mißverhältnis zu beseitigen; es sei eine schwere Belastung des Klosters, daß die Abgabe (procuratio) über den ersten Ansatz hinaus auf 2 Pfund verdoppelt worden sei.[a] Da diese Klage jedoch zu spät vorgebracht wurde,[b] indem die meisten Klöster ihre Zahlung schon geleistet hatten, mußte der Propst die Klage abweisen, obschon sie ihm berechtigt[c] schien, worauf der Abt die Zahlung leistete jedoch mit dem Vorbehalt, daß daraus dem Kloster kein Nachteil (preiudicium) geschehe.

Zeugen: Die Richter der Speyerer Kirche, Magister Friedrich von Demesteten, Kanoniker zu Speyer, Magister Eilhardus (? Fly- ?), Offizial des Ausstellers, Magister Werner von Pforzheim, Präbendar des Speyerer Doms.

- Acta sunt hec 1302 non. Dec.

Fußnotenapparat:

[a] ipsa procuratione in 2 libris ad presens duplicata ultra taxationem sibi novissime impositam esse oneratus.
[b] quia res integra non erat.
[c] iusta, rationabilis ac iuri consona.

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