Inhalt

Kopfregest:

Einleitende Bemerkungen Böhmers und Wills zu Erzbischof Marcolf.

Vollregest:

Von Marcolf ist aus der zeit vor seiner erhebung auf den erzbischöflichen stuhl von Mainz nichts weiter bekannt, als dass er Propst in Aschaffenburg war. Die Ann. Magdeb. in: MGH SS 16, 187. nennen ihn "prepositus de Asscaphanburg." Als zeuge erscheint er in urkunden Erzbischof Adelbert's I von 1122 Dez. 10, 1130 [zweimal], 1131, 1133 u. 1137 März 7 (S. unten die nummern 118, 224, 226, 239, 260 u. 303, sowie in einer urkunde Adelbert's II vom jahre 1139. (S. unten nr. 13.) In einer urkunde Adelbert's I von 1127 (nr. 188) wird ausgeführt, dass Marcolf als Ascafenesburgensis prepositus einen Schenk und einen Marschall ernannt habe. Nur aus der in reg. nr. 1 angeführten stelle aus der Vita Adelberti II lässt sich schliessen, dass er einem vornehmen geschlecht entsprossen war. Im gegensatz zu seinem vorgänger übernahm Marcolf in dem kampfe Albrecht des Bären gegen die Welfen die vermittlerrolle und seinen bemühungen wird ausdrücklich der ruhm zuerkannt, Albrecht zu der verzichtleistung auf Sachsen vermocht und den frieden herbeigeführt zu haben. In den Ann. Palid. (MGH SS 16, 80.) wird er als "piissime recordationis vir", in den Ann. Magdeb. (MGH SS 16. 187) als "vir per cuncta laudabilis.", im Chron. Lippoldesb. als "vir religiosus et timens deum" gerühmt. - Das siegel Marcolf's ist beschrieben und abgebildet bei Würdtwein, N. subs. II. Einleitung. XXVI und Tafel XI.

Anmerkungen: [1] Marcolfus, Markolfus, Marcolf, Marcholfus, Marculphus, Marcellus.

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