Otto - Erzbischofsregesten (1328-1353)

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Otto, RggEbMz Nr. 3276

Datierung: 25. April 1333

Quelle

Ohne Aussteller, Empfänger und Empfangsort

Archiv: Otto, Regesten

Weitere Überlieferung:

  • Otto, Regesten mit Verweis auf: Or.: Düsseldorf (Kurköln 570). Großes Siegel des Erzbischofs hängt an ohne Rücksiegel. - Cop.: Kindlinger, Abschriften 53 p. 119. - Gedr.: Lacomblet, Niederrhein. Urkb. 3, 216 Nr. 268. - Reg.: Boehmer, Reg. imp. Addit. III S. 417 Nr. 427; Görz, Regesten S. 75; Sauerland, Urk. u. Reg. 2, 462 Nr. 2164. - Erw.: Dominicus 315; Müller, Der Kampf Ludwigs d. B. 1, 306 Anm. 3; Felten, Die Bulle "Ne pretereat" 2, 77 u. 91; Schrohe, Erzbischof Heinrich III. S. 21. - Vgl. Vogt, Die Reichspolitik B.'s S. 75 f.; er findet Feltens Interpretation "irreführend". S. ferner Höhlbaum, Der Kurverein von Rense S. 43, 44 Anm. 2. - Mit unserer Urk. möge man die Angabe des Joh. von Winterthur (ed. Mon. Germ. Hist. Script. Nova ser. III S. 99) zusammenhalten: Propter quod processus varios summi pontificis contra eum fulminatos penitus contempsit, et ne ad partes illas mitterentur vel illic aliquatenus reciperentur, precaveri summopere precepit; s. Kopp, Gesch. d. eidgen. Bünde 5, 2, 1 S. 337 Anm. 4. Übereinstimmend damit heißt es in der Vorladung von 11 Mainzer Domherren vor den apostolischen Stuhl vom 20. Februar 1338 (s. Stengel, Nova Alamanniae 1, 325 Nr. 501) § 4: ordinare nequiter presumpserunt, quod nulle littere apostolice reciperentur seu publicarentur ab aliquo in civitate et dyocesi Magunt[ina], nisi prius vise et examinate fuissent per iudices constitutos per ... archiepiscopum ... Treverensem et capitulum antedictos. Man vgl. auch später unter Heinrich von Virneburg das Regest zum 28. Sept. 1331.

Inhalt

Kopfregest:

Der Mainzer Provisor Baldewin erklärt, dass Erzbischof Walram von Köln ihm versprochen hat, päpstliche Mandate wegen des Mainzer Erzstiftes nicht oder so schonend wie möglich zu vollziehen.

Vollregest:

Urmitz. - Erzbischof Baldewin von Trier, s. Mag. sedis et Spirensis ecclesie provisor, erklärt, dass Erzbischof Walram von Köln [a], (consanguineus noster dilectus,) ihm versprochen habe, päpstliche Prozesse oder Mandate, die wegen des Mainzer Erzstiftes oder aus einem anderen Grunde etwa gegen ihn erlassen werden würden, nicht oder doch so glimpflich wie möglich zu vollziehen. Im letzteren Falle soll er damit nicht gegen das unlängst (nuper) zwischen ihm (Walram) und seinem Bruder, dem Grafen Wilhelm von Jülich, einer- und Baldewin andrerseits geschlossene Bündnis [b] verstoßen. Darüber hinaus werden die Brüder innerhalb von 5 Jahren weder auf Grund päpstlicher Befehle, noch wegen der Mainzer Angelegenheit gegen Baldewin etwas unternehmen. Dafür verspricht B., wenn jener, den er seiner Zeit an das Reich erwählt habe (ille dominus, quem nos alias elegimus ad imperium) [c], die Brüder oder einen von ihnen angreife, ihn nicht zu unterstützen, sondern dies so viel als möglich abzuwenden. Greifen aber die Brüder jenen (quem nos elegimus) an, oder schädigen sie Reichsgut, so darf Baldewin dem von ihm Erwählten beistehen.

- D. 1333 in die b. Marci ewangeliste.

Fußnotenapparat:

[a] Erzbischof Heinrich von Virneburg war am 5./6. Januar gestorben, Walram am 27. Januar gewählt.
[b] Gemeint ist offenbar das Landfriedensbündnis vom vorhergehenden Tage (24. April), das bis zum 1. Mai 1338 gelten sollte. (Cop.: Bald. Kesselstatt. p. 614 f.; s. Felten, Die Bulle "Ne pretereat" 2, 178 Anm. 289 zu 1334; Dominicus 314). Die Jahresangabe (1334) bei Felten beruht doch wohl auf einem Irrtum; und Dominicus gibt die Datumzeile richtig wieder: D. Ormuncz 1333 am tage nach S. Georgien; vgl. Vogt 75 Anm. 3 und v. Winterfeld, Die Kurrhein. Bündnisse 29 u. Anm. 4.
[c] Eine etwa gleichzeitige Dorsalinhaltsangabe setzt dafür kurzweg "Bavarus" ein.

Quellenansicht

Keine

Metadaten

Zitierhinweis:

Otto, RggEbMz Nr. 3276, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/8020 (Zugriff am 17.06.2024)