Usener, Tannenberg

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Usener, Tannenberg S. 521 Beilage 2

Quelle

Ohne Aussteller, Empfänger und Empfangsort

Archiv: Usener, Tannenberg

Weitere Überlieferung:

Inhalt

Kopfregest:

Schreiben des Pfalzgrafen Ruprecht bei Rhein und Herzog in Bayern bezüglich Schloss Tannenberg.

Vollregest:

Den ersamen wisen Luden Burgermstr vnd Rat zu Franckfurt vnße guden Frunden.

Ruprecht von Gots gnaden Pfalzgrave by Rin etc. vnd Hertzog in Beyern.

Vnße Gruz bevor; Ersame wisen Lude gute Frunde. Als ir vns wieder geschr. vnd uwer widersagats Brieff an Hartman von Cronenberg Ritter den jungen, Retzel von Wiesenbach, Diether vnd Eberhart von Oberkeim Gebrdr, Volmar von Wentzlav vnd Heinrich von Kochendorff mit eym uwern Bodten gen Tanneberg geschickt habet, han wir wol verstanden vnd danken uch fruntlichen, daz ir als willig vnd geneyget dartzu sint, vnd wir han die obgenant Hartmud von Cronenberg etc. und daz Huß Tannenberg verlantfridt, als ir wol wisset vmb deßwillen, daz sie off des Richs vnd vnße strassen Kaufflude vnd andern Lude das ire genommen, sie gefangen vnd gen Tanneberg gefüret, vnd auch etliche daselbs in dem Gefengniß geschezt vnd ettliche darinnen getodet haben, vnd wir sie auch mit vns selbs Lite fur daz obgenant Sloß Tannenberg gezogen vnd liegen darvor, vmb deswillen daz wir soliche groß Unrecht vnd übeltat gern wollten straffen vnd dartzu helfen daz Kaufflutde vnd andere Lutde off des Richs vnd vnße Straßen sicher gewandeln mochten, wann auch etwa lange vor vil Jaren her desglichen von dem obgenannten Sloß Tannenberg fest vnd vil gescheen ist, als ir selber wol wißent, vnd wir han vnß großen Bussen off hute hinoff off den Berge gar nahe by das Sloß gefüret vnd hoffen, ob got wil, vns zu arbeiten nach allem unßm Vermogen, daz sie gestraffet sollent werden. Auch hant vns unße Frunde, die wir uff Dornstag nehst vergangen zu Mentze an dem Lantgerichte gehabt haben, gesaget, daz der Landfrede erkannt habe, daz uwer groß Busse auch für Tannenberg kommen solle, begern wir und bitden uch mit ernste, daz ir bestellen wollet, daz sie vff die Zyt als der Lantfride erkant hat, mit steynen vnd anderm Getzuge vnd auch uwer Bussenmeister dait gen Tannenbg komme, da tunt ir uns besunder Liebe an, vnd vnßer Bussemeister Henne von Wachenheim hat ein Zoge gemacht, daz er meynet ob man dieselbe uwer Busse nit gar off den Berg mit Fihr gefüren moge, so wolle er sie doch mit demselben Zoge hinoff brengen; als fere er lang seile habe, die starke sin, damit für Tannebg lassen füren. So hoffen wir, ob got wil, nachdem vns der obgenant vnßer Bussenmeister gesaget hat, dieselbe uwer Büssen, hinoff off den Berge vnd nahe genug by daz Sloß zu brengen, vnd wir hoffen sie damit vnd auch mit andern Werken zu drengen, vnd zu straffen, daz sich ander daran stoßen sollen, auch bitden wir uch mit ernst daz uwer Forschunge vnd kuntschaft haben wollet vnd würdet ir eyncher Hauffunge von den von Cronenbg oder ander gewar, daz ir vns daz zu stunt so tag so nacht laßnet wissen, desglichen wollen wir uch auch widervmb dun, vnd begern hiroff uwer beschriben Antwort.

- Datum in campis ppe. Tannenberg in die Petri et Pauli apost.

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Keine

Metadaten

Zitierhinweis:

Usener, Tannenberg S. 521 Beilage 2, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/21817 (Zugriff am 30.04.2024)