Vogt, Regesten

2974 Quellen in dieser Liste. Sie sehen die Quelle 2968.

Vogt, RggEbMz Nr. 2961

Datierung: 26. September 1328

Quelle

Ohne Aussteller, Empfänger und Empfangsort

Archiv: Vogt, Regesten

Weitere Überlieferung:

  • Vogt, Regesten mit Verweis auf: Siehe Angaben im Regest.

Inhalt

Vollregest:

Erzbischof Mathias wird im Mainzer Dom beigesetzt. Das Grabdenkmal steht jetzt am östlichsten Pfeiler der Südreihe. Die Inschrift lautet:

Mille trecentis annis, octoque vicenis,
Mathias presul, istic comes, licet exul,
De Buchecg natus, tamen exilio bene gratus,
Magnanimus, iustus, virtutum sole perustus,
Verax, ut nostis, invictus et hostibus hostis,
Donis magnificus et amicis fulsit amicus,
Se satis hic stravit dum religione notavit.
Hic sublimari meruit, quia pontificari.
Annos octo quidem non plene rexerat idem.
Heu datus hic turmis, probitatis luxit in armis.
Exequias flendas peragas, data sexta Kalendas
Octobris. Iuncta sibi sint celi bona cuncta.

Gesta Bertholdi (Böhmer-Huber, Fontes 4, 300): in medio Moguntine ecclesie est sepultus.

Von dem Grabdenkmal (aus rotem Sandstein mit reicher Bemalung) ist nur noch die Deckplatte erhalten, der Unterbau ist zerstört. Die Skulptur ist ziemlich schematisch, aber als erstes der bischöflichen Grabdenkmäler in Mainz zeigt das Denkmal eine architektonische Umrahmung der Figur des Erzbischofs mit Statuetten; es sind rechts oben der hl. Benedikt (der Ordenspatron von Murbach), links oben ein ritterlicher Heiliger (vielleicht der hl. Moritz, der Propst von Luzern?), rechts unten die hl. Katharina und links unten die hl. Clara. Die Seitenflächen der Platte sind mit laufendem Rebengewinde und 4 Wappenschildern an den Ecken verziert (oben zweimal das Mainzer Rad, unten zweimal das Wappen der Grafen von Buchegg). - In den handschriftlichen Notizen Bodmanns zu einem Exemplar des Joannis in der Mainzer Stadtbibliothek ist u. a. gesagt, daß das Denkmal des Mathias dem Elz'schen habe weichen müssen. Dazu ist bemerkt: Insignia quatuor eius avorum olim ad quatuor epitaphii angulos aere efficta erant adnexa, ut adhuc plumbi reliquiae et foramina docent, sed verisimiliter inde sublata sunt, cum lapis olim humi prostratus in altum erigeretur parietique adnecteretur.

Eine Abbildung des Denkmals bei Emden, Der Dom zu Mainz (1858) Tafel 14.

Die Inschrift ist gedr.: Joannis, Rerum Mog. 1, 651; v. Gudenus, Codex dipl. 2, 821; Gallia christiana 5, 495; Vogt S. 62. 

Über das Denkmal vgl. Börger, Grabdenkmäler im Maingebiet (1907), mehrfach; Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler 4, 233. A

Quellenansicht

Keine

Metadaten

Zitierhinweis:

Vogt, RggEbMz Nr. 2961, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/20986 (Zugriff am 26.04.2024)