Mainzer Ingrossaturbücher Band 54

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StA Wü, MIB 54 fol. 225

Datierung: 8. November 1532

Quelle

Aussteller:

Archiv: Würzburg StaatsA

Weitere Überlieferung:

Quellenbeschreibung:

MIB 54 fol. 225-226v

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Die Kurfürsten und Fürsten von Mainz, Trier, Pfalz und Hessen listen diejenigen auf, die sie von ihrer 20jährigen Vereinigung ausnehmen wollen.

Vollregest:

Erzbischof Albrecht usw., Erzbischof Johann von Trier usw., beide Erzbischöfe und Erzkanzler, Pfalzgraf Ludwig bei Rhein usw., dieser auch im Namen seines Bruders Herzog Friedrich, alle drei Kurfürsten, sowie Landgraf Philipp von Hessen usw. bestätigen, dass sie sich zum Nutzen ihrer Lande und Leute vereinigt und zusammengetan haben.

Erzbischof Albrecht nimmt im Rahmen der Hilfeverpflichtungen aus: den Papst, den römischen König und Kaiser, die Krone zu Böhmen, alle Bischöfe und Suffragane der Mainzer Kirchenprovinz, den Schwäbischen Bund, die Herzöge zu Sachsen, alle Markgrafen von Brandenburg, alle Grafen zu Veldenz, Herzog Erich und Heinrich den älteren und Heinrich den jungen von Braunschweig, den Abt zu Fulda, die Grafen in der Wetterau, die Grafen von Nassau, die Grafen von Hanau zu Hanau, den von Westerburg, den Grafen von Königstein und Diez, Herr zu Eppstein und Münzenberg, die Grafen am Harz, nämlich den Grafen von Stolberg, alles Grafen von Mansfeld, den Grafen von Hohenstein (Hoinstein), den Grafen von Regenstein (Rheinstein), alle Grafen von Schwarzburg sowie alle Burgfrieden, denen das Stift Mainz verpflichtet ist.

Erzbischof Johann nimmt aus: den Papst, den römischen König und Kaiser, den Kölner Erzbischof und die anderen Kurfürsten, den Herzog zu Lothringen, das Herzogtum Luxemburg (Lützenburgk), Herzog Johannsen Pfalzgraf Graf zu Sponheim, Herzog Ludwig Pfalzgraf zu Veldenz, den Bischof zu Metz und die Städte Metz und Köln.

Pfalzgraf Ludwig nimmt auch für seinen Bruder Herzog Friedrich aus: den römischen König und Kaiser, die Krone Böhmen, die Kurfürsten zu Köln, Sachsen und Brandenburg, die Erzherzöge und das Haus Österreich, Herzog Wilhelm, Ludwig und Ludwig von Veldenz, alle Herzöge zu Bayern und den Schwäbischen Bund, die Zeit der jtzt noch biß zu vßgangk der Eylff jherigen erstreckhung weren ist, und die Bischöfe von Bamberg, Worms, Speyer und Straßburg, Herzog Ulrich und das Land Württemberg, den Herzog zu Jülich (Gulch) und Berg, Markgraf Georg von Brandenburg samt den Söhnen des verstorbenen Kasimir (Casimir), und die Städte Worms, Speyer, Heilbronn und Wimpfen, denen er mit Einung und Lehnspflichten zugetan ist, auch die Burgfrieden mit Gelnhausen und Friedberg.

Bischof Konrad von Würzburg, Herzog in Franken nimmt aus: den Papst, den römischen König und Kaiser, den Bischof zu Bamberg, Herrn Ottheinrich und Herrn Philipp Pfalzgrafen bei Rhein, Herzöge in Bayern, den Schwäbischen Bund, solange er währt, und den Burgfrieden, den er in der Stadt und im Amt Mörstadt (Morstadt) zusammen mit seinem Freund Graf Hermann von Henneberg hat.

Philipp Landgraf zu Hessen nimmt aus: den römischen König und Kaiser, König Friedrich von Dänemark (Denmargk), Herzog zu Holstein, den Schwäbischen Bund, alle Herzöge zu Sachsen, die Landgrafen in Thüringen und Markgrafen zu Meißen sind, alle Markgrafen zu Brandenburg und Burggrafen zu Nürnberg, die Brüder Herzog Wilhelm und Herzog Ludwig von Bayern, Pfalzgrafen bei Rhein, Herzog Ludwig von Bayern, Grafen zu Veldenz, Herrn Erich, Herrn Heinrich und Herrn Ernst Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg, Herrn Franz (Frantz) Postulierter und Bestätigter zu Münster und Osnabrück, Herrn Philipp Herzog zu Braunschweig, Herrn Ulrich Herzog zu Württemberg, Wolfgang Fürst zu Anhalt, Göbhart und Albrecht Grafen zu Mansfeld, die Äbte von Fulda und Hersfeld, und die Städte Soest (Sost), Lippe, Konstanz, Frankfurt, Biberach, Isny, Reutlingen, Hamburg, Bremen, Esslingen, Memmingen am Norckaw, Windsheim, Lübeck, Magdeburg, Goslar, Einbeck, Nordhausen und Göttingen. Sollten die Brüder Herzog Ottheinrich und Philipp, Pfalzgrafen bei Rhein, Herzöge zu Ober- und Nieder-Bayern, nicht in diese Einung kommen, nimmt Landgraf Philipp auch sie aus. Da sich bisher wegen der Religion Irrung zugetragen hat, sollen Sachen, die die Religion belangen, nicht in diese Vereinigung hineingezogen werden, sonder diese sollen ruhen / steen vnnd pleyben, bei dem jüngst ausgegangenen kaiserlichen Frieden und Landfrieden und bei der freundlichen Abrede, die sie diesbezüglich samt und sonders miteinander gemacht haben oder noch machen werden.

Die Bündnispartner sichern sich gegenseitige Hilfe und Schutz gemäß der heiligen Reichsordnung und dem ordentlichen Recht zu. Sie kündigen ihre Siegel an. Geschehen am Freitag nach Leonhardi 1532.

Quellenansicht

Keine

Metadaten

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Körperschaften

Zitierhinweis:

StA Wü, MIB 54 fol. 225, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/23645 (Zugriff am 21.05.2024)