Mainzer Ingrossaturbücher Band 54

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StA Wü, MIB 54 fol. 207v [01]

Datierung: 16. September 1522

Quelle

Aussteller:

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Ausstellungsorte:

Archiv: Würzburg StaatsA

Weitere Überlieferung:

Quellenbeschreibung:

MIB 54 fol 207v

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Schreiben Erzbischof Albrechts an den Trierer Erzbischof Richard.

Vollregest:

Ehrwürdiger besonderer lieber Freund. Wie wir während Euer Abwesenheit Euren Räten jüngst durch unsere entsandten Räte zu erkennen gegeben und Entschuldigung vorbringen lassen haben, dass wir euch die Anzahl der begehrten Reisigen nicht, wie euer Schreiben beinhaltete, schicken konnten, mit der Anzeige der Ursache dafür, dass unsere Mannen auf vorausgegangene Entscheidung unverzüglich und in Höchst zu erscheinen hatten, wir euch vermöge des Abschieds, den unsere Räte mit Euren Räten genommen haben, Euch die Räte nach Oberwesel mit 20 bis 30 Mann zu schicken. Wir wollen Euch aber nicht verbergen, dass uns von derselbigen unserer Mannen, deren wir 200 haben wollten, nicht mehr als 20 Pferde zugekommen sind. Mogen des kein ander vrsach gedenncken, als dass sie zuvor durch Euch, unserm Vetter Pfalzgraf Ludwig, Kurfürst usw. auch unserem Oheim Landgraf Philipp zu Hessen darundter dan der mererteyl gesessen / beschryben / vnd villeicht abgereyde jn euer liebe dinst seyen. Obwohl wir die Unseren zu Ross und zu Fuß zu dem Bund verordnet haben, sie auch im Anzug gewesen sind, ist ihnen unterwegs die Botschaft zugekommen, acht Tage lang beieinander zu verharren. Sie werden am morgigen Mittwoch wieder zu Ross und zu Fuß dem Bund zuziehen. Deshalb konnten wir Euch mit den Reisigen nicht willfahren, was wir weiß Gott gerne tun wollten. Weil wir wissen, dass wir mit den 20 Reisigen geringen Dank erlangen werden und Ihr gesehen habt, dass wir gerne mehr tun wollten, als uns dies derzeit möglich ist, so haben wir jetzt umgehend 200 Mann zu Fuß abgeordnet, die in Kürze zu Lahnstein sein, dort Eure Anforderung und Euren weiteren Bescheid erwarten und sich in Eurem Dienst gebrauchen lassen. Wir bitten Euch freundlich, Ihr möget unsere Ungelegenheit der Entsendung wegen freundlich bedenken und dem Verzug bei der Entsendung der Reisigen keine anderen als die oben genannten Ursachen beimessen. Wir sind auch bemüht, Reisige für Geld gegen gewöhnliche Besoldung aufzubringen, haben die aber derzeit nicht bekommen können.
Geben zu Aschaffenburg am Dienstag nach Crucis exaltationis anno [15]21.

Zedula
Wir wollen Euch nicht vorenthalten, dass wie Euch die 20 Reisigen unserer Mannen, die, wie das in unserem Schreiben gemeint ist, auf unsere Anforderung zu erscheinen hatten, zuschicken wollten. Sie haben sich aber auf unser fleißiges Anhalten dazu nicht bewegen lassen und wollten sich nur dazu gebrauchen lassen, gegen unsere Widersacher zu dienen, Auch, wenn mehr erschienen wären, hätten wir in so kurzer Zeit nicht mehr tun können, was wir weiß Gott gern getan hätten.
Datum ut supra.

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Zitierhinweis:

StA Wü, MIB 54 fol. 207v [01], in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/22620 (Zugriff am 17.05.2024)