Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Richard von Trier schreibt an Erzbischof Albrecht. Er ersucht ihn, ihn in seinen Nöten nicht zu verlassen.

Vollregest:

Ehrwürdiger besonderer lieber Freund. Wir geben Euch zu erkennen, dass Franz von Sickingen ohne rechtmäßige Forderung oder Ursache gegen die Ordnung des heiligen Reiches und gegen den Landfrieden, unser Feind geworden ist, und vorhat, mit einem großen gezeug zu Ross und mit Fußvolk uns und unser Stift machtvoll (strenglich) zu überziehen und zu beschädigen, wiewohl wir ihm oder jemand anderem gebührliches Recht nach der Rechtsordnung nie verweigert haben, sondern jederzeit dazu bereit gewesen sind. Nachdem wir nun mit Euch in besonderer freundlicher Einung stehen, so begehren wir mit allem Fleiß und bitten Euch aufs Höchste, Ihr wollt in Kraft der Einung, auch in Ansehung, dass wie vier Kurfürsten am Rhein in einem Kreis und Bezirk verordnet sind, uns aufs förderlichste Hilfe und Dienst schicken und uns in unseren Nöten nicht verlassen, wie wir das Euch umgekehrt auch gerne getan hätten. Wir sind geneigt und bereit, Euch freundlich zu begegnen und dies nie zu vergessen.

Datum Pfalzel am Montag Egidii 1522.

Quellenansicht

Keine

Metadaten

Personenindex

• Trier: Richard [Eb. 1511-1531] (Aussteller)
• Mainz: Albrecht [Eb. 1514-1545] (Empfänger)
• Sickingen: Franz von (Nennung)

Ortsindex

• Pfalzel : Ort (Nennung)

Körperschaften

• Reich : Heiliges Römisches, (in Deutschen Landen) (Nennung)
• Rhein : Kurfürsten [rheinische] (Nennung)