Inhalt

Kopfregest:

Die Rheinischen Kurfürsten gründen eine gemeine Gold- und Silber-Münze.

Vollregest:

Die Rheinischen Kurfürsten haben eine gemeine Gold- und Silber-Münze gegründet. So ist es in den Urkunden [vom 8. Juni 1386] vereinbart, die Erzbischof Kuno (Coene) von Trier. Erzbischof Friedrich von Köln (Colne), der ehemalige Mainzer Erzbischof Adolf, Pfalzgraf Ruprecht bei Rhein (Ryne) ausgetauscht haben.

Man will diesen Münzverein dahingehend abändern, dass

[1.] auf die Goldmünzen zwischen die Beine des hl. Johannes ein kleiner einköpfiger Adler kommen soll, und auf den Silbermünzen soll der Adler über dem mittelsten Schilde stehen.

[2.] Jeder der genannten Herren soll einen Weißpfennig besonders wiegen, genauso wie das bezüglich des Goldes in der Stiftungsurkunden bestimmt ist.

[3.] Die Münzmeister und Wardein der Herren sollen erneut schwören, die Bestimmungen zu halten. Jeder Herr soll sich um die Einhaltung der Bestimmungen kümmern.

[4.] Der Münzverein soll wie vereinbart [10 Jahre] gelten.

[5.] Nach dem kommenden Sonntag Quasimodo sollen die alten Gulden, die nicht von ihren gemeinen Münzen sind, auf ihren Zollstellen einen Weißpfennig nemen.

[6.] Jeder Herr soll die anderen zwischen diesem Sonntag Invocavit und dem nächsten Sonntag Invocavit wissen lassen, wie er die Metzer Gulden findet, und wie sie gefunden werden, so soll man sie nach ihrem niedrigsten Wert bestimmen.

- Actum Bopardiae … 1391 crastino conversionis Pauli secundum stylum Colonien(sem) et Maguntinum.

Quellenansicht

Keine

Metadaten

Personenindex

• Trier: Kuno II. [Eb. 1362-1388] (Nennung)
• Köln: Friedrich III. [Eb. 1370-1414] (Nennung)
• Mainz: Adolf I. [Eb. 1373/81-1390] (Nennung)
• Pfalzgraf bei Rhein: Ruprecht (Nennung)

Ortsindex

• Boppard : Stadt (Ausstellungsort)
• Metz : Stadt (Lokale Währung)

Körperschaften

• Reich : Kurfürstenkollegium (Aussteller)
• Rhein : Münzverein (Nennung)