StAD R 11 REM Nr. 25

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StAD R 11 REM Nr. 25 [116]

Datierung: 23. September 1375

Quelle

Aussteller:

Archiv: Darmstadt StaatsA

Weitere Überlieferung:

  • StAD R 11 REM Nr. 25 mit Verweis auf: Notariatsinstrument, nicht von dem Notar, sondern von einer weit weniger gefälligen Hand geschrieben: Et ego Henricus de Wullenstad, cler. Mag. Dioc., publ. apost. et imp. auctoritate notarius, quia premissis divinorum inmiscioni mine celebratione protestacioni aliisque omnibus et singulis dum sic ut premittiter fierent et agerentur una cum prenotatis testibus presens interfui et sic fieri vidi et audivi. Et aliis prepeditus negociis per alium scribi feci et hic me manus propria subscripsi et in hanc publicam formam redegi signoque meo solito et consueto signavi rogatus et per dictum procuratorem debite requisitus in fidem omnium preminorum. Or. Perg. Mit Notariatszeichen, Frankfurt, Liebfrauenstift 447a.

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Vollregest:

Bertold von Eisenach (de Isenache), Priester der Mainzer Diözese, Prokurator des Jakob (Jacob) Kunemundi von Wechmar, Keriker der Mainzer Diözese, hat vor dem Notar und den Zeugen Folgendes vorgebracht:

Erzbischof Ludwig, der nach dem Tod des Erzbischofs Johannes vom Papst Gregor XI. mit dem Mainzer Stuhl providiert worden ist, hatte die Provisionsbriefe und die Briefe, die er vom Papst gegen seine Widersacher erlangte hatte, und die alle Ungehorsamen mit Exkommunikation und Interdikte belegten, und einige Prozesse darüber, im Mainzer Dom, in der Frankfurter Bartholomäuskirche und an anderen Plätzen seiner Diözese veröffentlichen lassen. Die Kanoniker, das Kapitel und die Vikare des Liebfrauenstiftes zu Frankfurt (eccl. Mont. S. Marie) weigerten sich aber, ihm zu gehorchen, schlossen sich, vielmehr dem, entgegen der päpstlichen Provision in das Mainzer Stift eingedrungenen, Bischof Adolf von Speyer an. Sie sind auch jetzt noch seine Anhänger und verfielen so den Strafen jener Briefe. Da nun Friedrich Melbach von Mockstadt (Moxstad), Vikar des Stiftes, wegen solcher Rebellion vom Erzbischof Ludwig in gebührender Weise vorgeladen, weder erschien, noch daran dachte, dem Erzbischof Gehorsam zu leisten, wurde ihm darauf von Ludwig die Vikarie genommen und diese dem Kleriker Jakob Kunemundi übertragen, wie die Briefe darüber genauer besagen. Zum Schluss erhebt Bertold feierlich Einspruch, dass Friedrich, der dort als offenkundiger Rebell exkommuniziert ist, in dieser Stunde, in dieser Kirche am Hochaltar im Chor mit lauter Stimme feierlich Messe hält, die Kirche verachtend, Gott beleidigend zum Verderb seiner Seele und zum Anstoß für viele. Der Notar erklärt: Bertold von Eisenach fordert, dass er darüber, dass dieser offenkundig Exkommunizierte öffentliche Messe liest, wie er, der Notar, und die Zeugen sehen, auf Verlangen eines oder mehrere Instrumente ausstellt.

Zeugen: Johann Curifics, Kanoniker und Konrad Mulner, Vikar des Leonhardstiftes (eccl. St. Marie et Georgii) zu Frankfurt.

- Acta et facta ... in opido Franken(furt) ante Magnam portam ecclesie beate Marie supradicta que respicit ad occidentem anno 1375 ind. Tercia decima die viccesima tercia mensis Septembris h[ora quar]ta vel quasi pont. ... Greg. XI. A. [quin]to.

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Keine

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Zitierhinweis:

StAD R 11 REM Nr. 25 [116], in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/21209 (Zugriff am 29.03.2024)