Mainzer Ingrossaturbücher Band 25

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StA Wü, MIB 25 fol. 217 [01]

Datierung: 17. März 1447

Quelle

Aussteller:

Archiv: Würzburg StaatsA

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Vollregest:

Hans Truchsess von Stetten, Ritter, und Hans von Enzberg (Entzperg) bestätigen, dass Graf Wilhelm zu Virneburg, Herr zu Falkenstein, dem Pfalzgrafen Ludwig bei Rhein, Herzog in Bayern, Erztruchsessen des Heiligen Römischen Reiches, seine Hälfte an Pfeddersheim übergeben und den Bürgern und Einwohnern des halben Teils befohlen hat, dem Pfalzgrafen zu huldigen, was diese getan haben.

Die Aussteller haben nun am heutigen Tag mit Jakob Markgrafen von Baden, Grafen zu Sponheim, zu Oppenheim eine gütliche Beredung gehabt. Pfalzgraf Ludwig hat die Hälfte von Pfeddersheim, den ihm der von Virneburg übergeben hatte, auf Bitten des Markgrafen und Erzbischof Dietrichs von Mainz dem Grafen Wilhelm von Virneburg wieder übergeben, die Bürger und alle Einwohner ihrer Eide und Gelübde ledig gesagt und ihnen befohlen, Simon von Gundheim stellvertretend für den Grafen erneut so zu huldigen und zu schwören, so wie sie es damals getan hatten. Der Erzbischof Dietrich soll allen Unwillen und seine Forderungen, die er gegen den Virneburger und die Pfeddersheimer deswegen hegte, dass der Virneburger dem Pfalzgrafen die Hälfte übergeben hatte, ablegen und aufgeben. Sowohl der Erzbischof als auch Graf Wilhelm von Virneburg sollen im Burgfrieden von Pfeddersheim verweilen.

Der Erzbischof hatte dem Grafen Wilhelm in diesem Zwist einen Tag in Pfeddersheim für den kommenden 20. März (Montag nach dem Sonntag Letare Halbfasten) gesetzt. Nun sollen zwischenzeitlich die Edelherren Graf Hesse von Leiningen und Diether von Isenburg, Graf zu Büdingen, für den Erzbischof und den Virneburger, einen gütlichen Tag in der Stadt Mainz anberaumen, um zu sehen, ob man sich gütlich einigen könne. Sollte dies nicht geschehen, so soll es zwischen den beiden so stehen, wie es am vergangenen 7. Februar (Dienstag nach Purificatio Marie) zwischen den beiden gestanden hat, ehe Graf Wilhelm den halben Teil von Pfedderseheim dem Diether von Sickingen, Burggrafen zu Alzey, für den Pfalzgrafen übergeben hatte.

Aller Unwille und und alle Forderungen wegen dieser Übergabe, auch gegen die Bürger und Einwohner von Pfeddersheim, sollen abesin. Alle Streitigkeiten zwischen dem Erzbischof und dem Virneburger sollen bis zum 8. Mai (Montag nach dem Sonntag Cantate) jn gutem bliben ansteen.

Hans Truchsess von Stetten, Ritter, und Hans von Enzberg kündigen ihre Siegel an.

- ... geben ... frytag vor dem Sontage Letare Mitfasten ... 1447.

Beide Parteien haben ein Exemplar dieser Urkunden erhalten.

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Zitierhinweis:

StA Wü, MIB 25 fol. 217 [01], in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/21969 (Zugriff am 24.04.2024)