Usener, Tannenberg

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Usener, Tannenberg S. 519 Beilage 1

Quelle

Ohne Aussteller, Empfänger und Empfangsort

Inhalt

Kopfregest:

Schreiben des Grafen Philipp von Nassau-Saarbrücken, Landvogt des Landfriedens am Rhein an die Stadt Frankfurt bezüglich Schloss Tannenberg.

Vollregest:

Philipps Grave zu Nossow und zu Saarbrucken, Lantfoit dez Landfr. am Ryne etc. vnd die seße, die mit vns uber denselben Lantfr. gesaczt sint.

Unße fruntl. Gruß zevor, Ersamen wysen Burgmstr vnd Rait zu Franckenfort, gude Frunde. Wir lassen uch wissen, daz Hr. Hartmud von Cronenberg Ritter der junge, vmb Vbergriffe die ußer syme deile des Slosses Dannenberg uff dez Richs Straße deme gemeynen Kaufmann mit Name, gefangen vnd der gefangen eyns Deils in syme stocke zu erwürgen bynnen czielen vnd tzyden dieß Landfr. geschen sint, er vnd sin deil des egenant slosses verlantfridt sint, dazselben verlantfrident er deme Landfrieden zu Vnere vnd zu smeheit nit geachtet heit, vnd auch noch nit achtet, vnd vmb soliche vbergriffe deme Landfried zu eren vnd dem gemeynen Kaufmann zu troste zu straffen. So sin wir einhelleclichen von des Landfr. wegen eines tzuges vnd beseßes vff Hr. Hartmud egenant vnd sin Deil des egenant slosses Dannenberg vberkommen vnd vff vnße eide erkant zu demselben czoge vch nach marzale der Lude vnd Geczuges, als wir darzu vffgesezt han, mit uwern deglichen Dienern, die ir zu dem Landfriden pflegent zu senden, geburt zu schicken zu hauffe mit den von Friedeberg, Wetzlar vnd Geilnhuß, vff vwer State besundern kosten, als ir davor benant sint, dryßig erber wol erczuget reisiger man mit Gleeuen, dry vnd funfftzig vnd einen halben wole ertzüget gewapnet schutze mit Geschücze vnd Geczuge daru gehörig, vnd sollent ir besunder bestellen uwer große Stein Buße mit alle Geczuge darzu gehorig, vff vns Herren der Fürsten vnd der Stete gemeinen kosten zu deme tzoge vnd Besesse zu lyhen zu füren vnd czu ertzügen, vnd sollent ir darczu, nach uwer Anczale mit andern gemeinen Steten zu diesem Landfriden gehörig an solicher koste, die vff der von Mentze große Steinbuße vnd vff tzwo die großen der von Worms und von Spire Bliden, die man zu diesem tzoge vnd besesse, vff der Stete gemeine kosten füre vnd erczogen sol, nach marzal der Gleuen, als uch der degelichen dinste czum Landfr. geburt zu schicken, myde gellen vnd beczalen, darvmb ermanen wir vch von dez Richs vnd von des Landfriden wegen mit diesem vnsern uffen Brieve by den eiden, die ir von des Landfrid. wegen getan hant vnd als hohe als wir uch ermanen mogen daz ir uwer große steinbuße vff gemeinen kosten vnßer hern der Fürsten vnd der stete lihen füren vnd erczügen wollent, vnd daz ir uch mit den andern vorgenant stetten vereinigen oder überkommen vnd bestellen wollent, das ir uwer degelichen Dienern czu dem tzoge gebürt zu senden, vnd auch die vorgent uwer Buße uff den Mandag nest komet uber acht Dage zu nacht zu Oppenheim habent uff den Dinstag darnach frü mit vnßern Herren den Fürsten und Stete Frunden für baßer tzu tziehen vnd in deme Lager und Besesse zu verlyben, als lange der Beseß weret vnd daz ir auch uwer Anczal zu den vorgenanten Büßen vnd Bliden gebent vnd mydelident als vorgeschieben stett, so balde der Beseß nede heit ane geverde; vnd wollent auch mit uwern degeliches Dienern bestellen daz sie uff mandag nest komet zu nacht zu Mentze sin, vnd wollent herzutun als ir von Lantfr. wegen billiche dunt vff daz kein Brest an uch dar ane geschen.

- Datum sexta feria post nativitatem beati Johannis Baptiste anno dmi mccclxxxx nono sub sigillo generalis pacis iuxta Renuntargotenus appost.

Quellenkommentar:

Das Siegel in grün Wachs ist auf den Brief gedruckt.

Quellenansicht

Keine

Metadaten

Zitierhinweis:

Usener, Tannenberg S. 519 Beilage 1, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/21816 (Zugriff am 26.04.2024)