Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Gerlach vertritt seinen Burgmann Sifrit Limmilzun vor dem kaiserlichen Hofgericht.

Vollregest:

Erzbischof Gerlach bekundet: Sifrit Limmilzun, sein Burgmann, der entgegen den von dem Kaiser [Karl] und dessen Vorgängern dem Erzbischof (wie seinen Mitkurfürsten) unter ihren Siegeln und goldenen Bullen verliehenen Privilegien [a] vor das kaiserliche Hofgericht geladen war,[b] hatte ihn um seinen Schutz dagegen angegangen, da er des Stiftes Burgmann und zu rechtlichem Austrag vor dem Erzbischof bereit sei.

Darauf hat der Erzbischof den Kaiser in Dieburg [c] auf Grund der Privilegien um Widerrufung der Ladung gebeten. Der Kaiser erklärte, er wolle den Siegfried wieder vor den Erzbischof weisen und auch die Kosten ersetzen, die Siegfrieds Widersacher durch die Ladung hatten. Gerlach dankt dem Kaiser und ist ihm allzeit dankbar, dass er nicht den Privilegien zuwider gehandelt hat.

- D. ipso die beati Albani martiris 1357.

Fußnotenapparat:

[a] Vgl. Goldene Bulle, Kapitel 11.
[b] Sifrid gen. Lymeltzun von Löwenstein war am 12. April 1357 vom Kaiser geächtet worden. Böhmer-Huber (Ergänzungsheft) S. 724 Nr. 6930.
[c] Entweder bei des Kaisers Reise von Mergentheim (15. Mai, s. Reg. 811) über Miltenberg (15. und 16. Mai) nach Frankfurt (18. Mai), also wohl am 17. Mai, oder als Karl zurückreiste (Frankfurt 5. Juni, Windsheim 8. Juni), also am 5. oder 6. Juni.

Quellenansicht

Keine

Metadaten

Personenindex

• Limmilzun von Löwenstein: Sifrit (Nennung)
• Mainz: Gerlach [Eb. 1346-1371] (Aussteller)
• König: Karl IV. [1346-1378] (Empfänger)

Ortsindex

• Dieburg : Stadt (Nennung)

Körperschaften

• Reich : Hofgericht (Nennung)