Vigener - Erzbischofsregesten (1354-1374)

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Vigener, RggEbMz Nr. 0641

Datierung: 23. September 1356

Quelle

Aussteller:

Ausstellungsorte:

Archiv: Vigener, Regesten

Weitere Überlieferung:

  • Vigener, Regesten mit Verweis auf: O. Pap.: Frankfurt (Reichssachen 15 a). Spuren des zum Verschluss aufgedrückten Siegels.

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Graf Adolf von Nassau klagt gegenüber der Stadt Frankfurt über die Zustände bei seinen armen Leuten zu Wellmich.

Vollregest:

Graf Adolf von Nassau an Frankfurt[a]: Seitdem er der Stadt zuletzt geschrieben hat, sind seine armen Leute zu Weilbach (?) (Welbeke) [= Wellmich] durch Erzbischof [Boemund] von Trier gezwungen worden, diesem Eid und Huldigung zu leisten, und er und die Seinen aller Rechte an seiner Hälfte der Gerichte, Dörfer, Leute und Güter durch den Erzbischof beraubt worden für den Burgbau, den der Erzbischof unternommen hat, obwohl das Trierer Stift vorher kein Recht dort hatte; der Erzbischof hat das, obgleich der Graf sein und seines Stiftes Lehensmann und sein Rat ist, getan, ohne den Grafen durch Boten oder Briefe zu berufen (werboten) und ohne dass dieser seine Dienstpflicht verletzt hätte.[b]

Die Stadt möge den Erzbischof ersuchen, die Burgbauten in die Hände Erzbischof [Wilhelms] von Köln, Erzbischof [Gerlachs] von Mainz und Pfalzgraf [Ruprechts] d. Ä.[c] zu stellen; vor diesen dreien will der Graf gern Recht nehmen und geben, auch vor den Elf, die über den Landfrieden gesetzt sind [d] oder bei Fürsten und Herren vor dem Kaiser.

Bis zur Entscheidung sollen die Burgen (hüser) zwei Beauftragten beider Teile übergeben werden. Wer recht erhält, dem sollen die Burgen zum Abbruch übergeben werden, also dass der Trierer fortan den Grafen und die Seinen nicht mehr an dem Dorfe Wallbach (zu Wilbeke) [=Wellmich] und der Hälfte der Gerichte, Leute und Güter hindere. Wenn der Trierer Recht verweigert, muss der Graf dem Reich, den Fürsten, Herren und Städten und allen guten Leuten klagen, dass jener ihm und den Seinen Gewalt und Unrecht tue. Die Stadt möge alle diese Stücke für ihn frilichin unde follichin fordern (biedin) und ihm zu seinem Recht verhelfen, um so mehr, als die Sache in dem Landfrieden liegt und er sich dem Urteil der Elf fügen will, falls der Trierer ihm Recht verweigert.

- D. Elth[e]' (so!, oder Elch?) feria VI. post Mathei 1356. 

Fußnotenapparat:

[a] Überschrift: Adolfus comes da Nassauwea. - Adresse (außen) : Unsern besoundere frundin den burgermeyster[n], den scheffin unde deme rade zu<o> Franckinfort.
[b] unde uch in den dingen das wir eme uch nie keynen undinstis gedadin das wir hoffin.
[c] in unsers (!) herren hant Kollin, in mis (!) herren hant von Menze unde in mins (!) herren hant des herzogin des elterin.
[d] Vgl. Reg, 75 (§ 11).
[e] Eltville?

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Keine

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Zitierhinweis:

Vigener, RggEbMz Nr. 0641, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/6927 (Zugriff am 29.03.2024)