Vigener - Erzbischofsregesten (1354-1374)

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Vigener, RggEbMz Nr. 0244

Datierung: 20. Dezember 1354

Quelle

Aussteller:

Empfänger:

Archiv: Vigener, Regesten

Weitere Überlieferung:

  • Vigener, Regesten mit Verweis auf: 2 Perg. Or.: Marburg, Staatsarchiv (Kloster Hasungen). Beiden fehlt das Siegel Gerlachs; das große Kapitelsiegel und das spitzovale Siegel Ottos hängen an gelb-rot-lila Seidenband. Abt und Konvent haben ihre Siegel nicht angehängt. - Eingeschaltet in die Bestätigung des Kardinalpriesters Pileus tit. s. Praxedis, d. Wormacie III. non. Sept. pontif. Urbani VI. anno II. [1379 Sept. 3]: Or. Perg. ebenda. Das spitzovale Siegel (rot, in ungefärbter Schüssel) an Kordel. Auf dem Bug: Joh. Bonenhert. - Gedr.: C. Ph. Kopp, Verfassung d. Gerichte in Hessen 1, Beilagen S. 45 Nr. 19. - Reg.: Würdtwein, Dioecesis Magunt. 3, 558. - Erw.: Lyncker i. d. Zs. f. hess. Gesch. 6 (1854), 114 mit falschen Angaben über die Anstellung der Priester. - Vgl. Regest 245.

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Gerlach von Mainz inkorporiert dem Benediktinerkloster Hasungen die Pfarrkirche in Todenhausen und Schützeberg.

Vollregest:

Erzbischof Gerlach von Mainz inkorporiert dem Benediktinerkloster Hasungen, Mainzer Diözese, - dessen Besitz sehr vermindert ist infolge davon, dass Abt und Konvent dem apostolischen Stuhl und ihm als dem mit dem Mainzer Stifte vom Papst Providierten anhingen, auch durch Pest, Krieg, schlechte Zeiten und Unfruchtbarkeit des Bodens sowie dadurch, dass die Nachbarn (nobiles at ignobiles) das Kloster immerfort zur Gewährung der Gastung (hospitalites) nötigen - auf Bitten des Abtes Heinrich, des Priors Wigand und des Konventes die Pfarrkirchen in Todenhausen (-husen) und in Schützeberg[a] (Schutze-), deren Patronatsrecht dem Abt von Hasungen zusteht, mit Einwilligung des Dekans Rudolf, des Kustos Heinrich, des Scholasters Gerhard und der anderen Prälaten, ferner der seniores canonici et fratres capitulares: Johann von Wartenberg, Kuno von Falkenstein, Heinrich Schetzelin, Engelbrecht von dem Pütz (de Puteo), Wilhelm von Saulheim (Saweln-), Luther(us) von Büches und Hermann von Bib(e)ra und des ganzen Domkapitels, und besonders Ottos von Ziegenhain (Zigen-), als des Archidiakons der beiden Pfarrkirchen. Die Priester, die durch das Kloster nach freiem Ermessen (insbesondere auch ohne Einholung der Erlaubnis des Erzbischofs) in den Kirchen angestellt werden, haben die Seelsorge aus der Hand des Erzbischofs oder ihres Archidiakons zu nehmen und sind dem Erzbischof gegenüber zu Gehorsarn und Ehrerbietung verpflichtet und müssen ihm über ihre Seelsorge Rechenschaft ablegen. Der Propst des [Augustiner-]Nonnenklosters in Ahnaberg (Anen-) und der Erzpriester des Landkapitels (sedis) in Schützeberg haben diesen Priestern aus dem Besitz der beiden Kirchen ausreichende Einkünfte anzuweisen,[b] damit sie die Gastung und andere Lasten, wie Subsidien und sonstige Abgaben an den Erzbischof, sowie die Sendabgaben (archidiaconalia onera) tragen können. Außer dem Erzbischof werden das Domkapitel, Otto von Ziegenhain, Mainzer Domherr, Propst zu Fritzler und Archidiakon der beiden Kirchen,[c] der Abt und der Konvent von Hasungen als Siegler genannt.

- D. et a. 1354 in vigilia beati Thome apostoli.

Quellenkommentar:

1355 Januar 26 verpflichten sich Abt Heinrich und der Konvent zu Hasungen zum Dank für die Inkorporation, dem Mainzer Domstift jährlich 4 Pfund Wachs zu geben. - Gedr.: Würdtwein, Dioec. 3, 306.

Fußnotenapparat:

[a] Sie waren bereits durch EB. Siegfried I. dem Kloster (1074) gegeben worden, s. Urk. gedr.: Wenck, Hess. Landesgesch. 2, UB. 48; ungenüg. Reg.: Böhmer-Will 1, 202 Nr. 107.
[b] 1355 Mai 1 (Phil. et Jacob.) bestimmen die beiden (der Propst des Nonnenklosters Anenbergh in Cassele (per prepositum soliti gubernari) und der Erzpriester sedis Scu<e>zzebergh), v. EB. Gerlach specialiter deputati, für den Vikar (oder Priester) der Pfarrkirche Thodinhusen einzeln genannte Einkünfte. Or. Perg. a. a. O. Die zwei ovalen Siegel, beschädigt, an Presseln.
[c] Auf seinen Siegel nennt er sich nur Propst v. F.

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Keine

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Zitierhinweis:

Vigener, RggEbMz Nr. 0244, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/5694 (Zugriff am 29.03.2024)