Vigener - Erzbischofsregesten (1354-1374)

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Vigener, RggEbMz Nr. 3045

Datierung: 11. November 1372

Quelle

Aussteller:

Ausstellungsorte:

Archiv: Vigener, Regesten

Weitere Überlieferung:

Vigener, Regesten mit Verweis auf:

  • Or. Perg.: Speyer, Stadtarchiv (Nr. 663). Das Siegel (an Pressel) fehlt. Kop. (15. Jahrh.): Ebenda, Codex Spirensis (Nr. 1008 b) S. 98. - Auch eingeschaltet in das Vidimus der Speyrer Richter (die geistlichen richtere dez hoves zu Spire) von 1384 Febr. 1 (off unser vrouwen abent der lichtmesse), Or. Perg.: Ebenda (Nr. 695). Das Siegel, an Pressel, fehlt.
  • Regest: Remling, Geschichte Bischöfe Speyer 1, 645 f.

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Bischof Adolf von Speyer schlichtet Zwistigkeiten mit der Stadt Speyer.

Vollregest:

Adolf, von Gottes und des hl. Stuhls zu Rom Gnaden Bischof von Speyer, bekennt, dass er mit den Bürgermeistern, dem Rat und den Bürgern der Stadt Speyer über die Zwistigkeiten zwischen ihm und ihnen gütlich verglichen ist in folgender Weise:

1. Die Bürger von Speyer bezahlen an Adolf, solange er Bischof von Speyer ist, von Frucht, Wein oder anderen Gütern, die sie am Zolle zu Udenheim (Utenheim)[a] vorbei in die Stadt Speyer führen und dort niederlegen, keinen Zoll in Udenheim, wohl aber von den für das Land Speyer (Spire daz land) bestimmten Gütern.

2. Alle liegenden Güter, die von Speyerer Bürgern im Bistum und in allen Gebieten Adolfs vor letztvergangenen Weihnachten erworben sind, geben keine Bede, Steuer oder Schatzung, es sei denn, dass eine feststehende und unveränderliche Bede[b] seit alters darauf gestanden hätte. Was nach Weihnachten an Bürger gekommen ist oder kommen wird, soll belastet bleiben wie bisher.

3. Im übrigen bleiben die Rechte Adolfs und seines Stiftes einerseits und die der Stadt andererseits, wie in den Briefen steht, in denen Adolf den Bürgern ihre Freiheiten bestätigt hat,[c] bestehen, insbesondere auch die Bestimmung, dass dieser Vertrag ungültig sein soll, wenn Adolf gestorben oder nicht mehr Bischof von Speyer ist.

4. Streitigkeiten zwischen Adolf und der Stadt werden entschieden von zweien aus dem Rat der Stadt, die der Bischof, und zweien aus dem Rate Adolfs, die die Stadt auswählt. Können diese einen Streit nicht schlichten, so soll jede Partei bei ihrem Recht bleiben.

- Geben zu Spire off sente Martins tag 1372.

Quellenkommentar:

Die entsprechende, mut. mut. wörtlich gleichlautende Urkunde der Stadt ist an demselben Tag ausgestellt (Geben an sante Martins tag dez heyligen byschofes 1372). Or. Perg.: München, Reichsarchiv (Erzstift Mainz, fasc. 135 = alte Nummer 135). Das kleine Stadtsiegel beschädigt, an Pressel. Regest: Freyberg, Regesta Boica 9, 287. Vgl. Lehmanns Chronica von Speyer, 4. Aufl. v. Fuchs 722.

Fußnotenapparat:

[a] Vgl. Vigener, RggEbMz Nr. 3026, Anm. 17.
[b] eyn benant stende bede die sich nit meret oder mynret, der nyman biz her entladen ist gewest oder entladen solte sin.
[c] Vgl. Vigener, RggEbMz Nr. 3042.

Quellenansicht

Keine

Metadaten

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Körperschaften

Zitierhinweis:

Vigener, RggEbMz Nr. 3045, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/4649 (Zugriff am 25.04.2024)