Vigener - Erzbischofsregesten (1354-1374)

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Vigener, RggEbMz Nr. 3008

Datierung: 4. April 1373

Quelle

Ohne Aussteller, Empfänger und Empfangsort

Archiv: Vigener, Regesten

Weitere Überlieferung:

  • Vigener, Regesten mit Verweis auf:siehe Angaben im Text.

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Zum Siegel Erzbischof Johans von Mainz.

Vollregest:

Das große Siegel Erzbischof Johans von Mainz ist, wie das Erzbischof Gerlachs (vgl. Vigener, RggEbMz Nr. 2799), oval und 95 mm lang, bei einer größten Breite von 63 mm.[a] Der Erzbischof sitzt unter einem Baldachin, die Rechte hält er segnend erhoben, in der Linken trägt er den Kreuzstab. Zu seiner Linken ist sein Familienwappen (Löwe mit Dreizack und eine Krone) angebracht, zu seiner Rechten das Mainzer Wappenschild (Rad mit 8 Speichen). Die Umschrift lautet: S. JOHIS DEI GRA SCE SED MAGUT AREPI SAC IPERII PER G'MANIA ARCACELLAR.

Auf dem (runden) Sekret[b] (Durchmesser 38 mm) ist der Erzbischof in Zweidrittel-Figur im Bischofsgewand und mit einfacher Mitra dargestellt, die Rechte erhebt er segnend, in der halb erhobenen Linken trägt er den schräg nach auswärts gerichteten Stab, der durch ein griechisches Kreuz abgeschlossen ist. Zu seiner Rechten, den Rand der Siegelumschrift berührend, das Mainzer Wappen (das Rad mit 6 Speichen), zu seiner Linken das Familienwappen. Umschrift: S. SECRETU JOHANNIS ARCHIEPI MAGUNTINI.

Das große Siegel, für das regelmäßig ungefärbtes Wachs gebraucht worden ist, lässt sich nur einmal an (grünen und rosa) Seidenfäden nachweisen[c], sonst ist es stets an einer Pressel angehängt worden. Vereinzelt ist das große Siegel mit einer Papierdecke überzogen.[d]

Das Sekret ist zur Besiegelung der Urkunden Erzbischof Johans ungefähr ebensooft verwandt worden wie das große Siegel und findet sich auch bei Privilegienbestätigungen;[e] es ist nie an Seidenfäden, sondern regelmäßig an Pressel angehängt worden. Spuren der Papierdecke lassen sich nachweisen.[f] Grünes oder graugrünes Wachs ist nicht selten benutzt worden.[g] Die auf Papier geschriebenen Urkunden sind durchweg mit dem aufgedrückten Sekret versiegelt worden; es ist entweder unter dem Text (dreimal)[h] oder auf der Rückseite (einmal)[i] aufgedrückt. Der Papier-Brief trägt das Sekret in grünem Wachse zum Verschluss aufgedrückt.[j]

Als Siegler Erzbischof Johans wird ein Heinrich erwähnt.[k].

Fußnotenapparat:

[a] Abgebildet bei Würdtwein, Nova subsidia 6, Tafel 27; vgl. S. XXXVI f.
[b] Von Würdtwein nicht verzeichnet. Über eine unvollständige Abbildung vgl. Vigener, RggEbMz Nr. 2892. Anm. 1.
[c] Regest 2847.
[d] Vgl. Regest 2948 und 2949.
[e] Regest 2876 und 2877. Dass man diese Verwendung des Sekrets als Unregelmäßigkeit ansah, ergibt sich aus Reg. 2876 Anm. 2.
[f] Vgl. Regest 2937 und 2988
[g] Vgl. Regest 2867, 2876, 2877, 2379, 2850, 2891, 2910, 2911.
[h] Vgl. Regest 2892, 2901, 2902.
[i] Vgl. Regest 2883.
[j] Vgl. Regest 2891.
[k] In einer Urkunde des Erfurter Schultheißen vom 16. September 1372 vor dem erzbischöflichen weltlichen Gericht zu Erfurt hängt auf Bitten des Schultheißen, der selber ynczunt eygens insegels nicht hat, Heinrich myns vorgen. hern von Mencze insegeler, in dem Kreuzgang der Marienkirche zu Erfurt sein Siegel an. Kopie (15. Jahrh.) Berlin, Kgl. Bibliothek, Kopiar des Erfurter Petersklosters (Ms. boruss., Fol. 81) f. 70v. Regest (unvollständig): Beyer, Erfurter UB. 2, 504 Nr. 697.

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Keine

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Zitierhinweis:

Vigener, RggEbMz Nr. 3008, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/4609 (Zugriff am 25.04.2024)