Vigener - Erzbischofsregesten (1354-1374)

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Vigener, RggEbMz Nr. 2927

Datierung: 5. Juni 1372

Quelle

Aussteller:

Archiv: Vigener, Regesten

Weitere Überlieferung:

Vigener, Regesten mit Verweis auf:

  • Or. Perg.: Mainz, Stadtbibliothek (St. 152). Das große Siegel, stark beschädigt, an Pressel. Auf dem Bug: .. per dominum W[ittichonem] decanum Bambergensem[b] Johannes de Wulfrichshusen.
  • Kopie: Würzburg, Mainzer Stadtlagerbuch (= Mainzer Bücher Nr. 75), f. 74v[c]: München, Reichsarchiv, Litteralien des Erzstiftes Mainz Nr. 7 (15. Jahrh.) fol. 64v.
  • Druck: Schaab, Gesch. des rheinischen Städtebundes 2, 247.
  • Regest: Joannis, Rer. Mogunt. 1, 682f.; Roth, Nass. Geschichtsquellen 1, 419 Nr. 56.
  • Verzeichnet: Würdtwein, Nova. subsidia 6 S. XXXVIII; Scriba, Hess. Regesten, 3, 217 Nr. 3242.
  • Vgl. Hegel, Verfassungsgesch. v. Mainz 154.

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Johan von Mainz bestätigt der Stadt Mainz gewisse Freiheiten

Vollregest:

Erzbischof Johan von Mainz bestätigt und erneuert den Bürgermeistern, dem Rat, den Bürgern und der Stadt Mainz die Freiheit von den erzbischöflichen Zöllen, von Bede, Steuer und anderer Schatzung, soweit ihnen diese Freiheit von seinen Vorgängern zugleich unter dem Siegel des Domkapitels bestätigt worden ist, ferner alle anderen Freiheiten und Gnaden, die sie in dieser Weise von den Erzbischöfen erhalten haben. Diese Urkunde soll den Erzbischof und das Domkapitel nicht beeinträchtigen an den Briefen, die sie von der Stadt Mainz unter dem Stadtsiegel haben.

- Geben zu Meincze [a] an des heilgen sant Bonifacius dag unsers gnedigen herren und vorfarn in sinen ziiten erczbischofs des heilgen stuls zu Meincze und in dem jare 1372.

Fußnotenapparat:

[a] Erzbischof Johan (der noch am 4. Juni - siehe Vigener, RggEbMz Nr. 2926 - in Eltville war) wird eben an diesem Tage, da er der Stadt Mainz dieses Privileg gab, feierlich in Mainz eingezogen sein. Die chronikalische Uberlieferung ist nicht ganz genau. Der in einer Wolfenbütteler Handschrift überlieferte Zusatz zu Levold von Northof (Ausgabe v. Tross S. 346; vgl. Böhmer-Huber Nr. 5042:) sagt: Die pentecostes venit imperator, frater ducis Brabantiae, Moguntiam et principes electores, videlicet Palanatinus, domini archiepiscopi Coloniensis, Trevirensis, Maguntinensis et quam plures alii domini terrarum (vgl. dazu Vigener, RggEbMz Nr. 2921). Aber aus dem Chronicon Moguntinum geht mit Gewissheit hervor, dass der Erzbischof erst nach Mainz kam, als der Kaiser mit anderen Fürsten bereits einige Zeit dort verweilt hatte. Es heißt hier (S. 30): Deinde circa festum pentecostes [um Mai 16; nach Karls Itinerar frühestens am 19., spätestens am 24., vgl. Böhmer-Huber S. 419] imperator Karolus fuit Maguncie et electoree imperii. Tunc suscepit archiepiscopus Coloniensis ducatum Westfalie tanquam feudum ab imperatore, presentibus multis principibus, dominis terrarum et comitibus. Eodem tempore Johannnes archiepiscopus Moguntinus quadam feria quinta intravit civitatem Moguntinam et honestissime susceptus a civibus. ... Tunc obvium habuit imperatorem at multos principes. Eodem die quando fuit susceptus ... (es folgt die Schilderung des Mainzer Tumultes; vgl. Böhmer-Huber Nr. 5076a). Die Angabe des Chronisten, dass der Erzbischof Donnerstags eingezogen sei, stimmt nicht zu seiner Erzählung, dass der Kaiser und die Kaiserin am Tage nach dem Einzug und Tumult frühmorgens Mainz verlassen hätten, denn Karl muss Dienstag den 8. Juni abgereist sein, da er am 8. noch in Mainz, aber an demselben Tags auch schon in Eltville (siehe Vigener, RggEbMz Nr. 2928) urkundet; am 9. ist er noch in Eltville am 10. in Koblenz (Böhmer-Huber S. 421f. und Ergänzungsheft, S. 764). Unsere Urkunde zeigt aber, dass auch der 7. nicht der Tag des Einzuges gewesen sein kann.
[b] Vgl. Vigener, RggEbMz Nr. 2849 Anm. 2.
[c] Über den Eid des Mainzer Rates findet sich ebenda folgender Eintrag: Disz ist der eid, den der rat und burgere zu Meintze ertzb. Johansen gesworn hand als sie auch sinen vorfarn hand getan: Das wir bisch. Johan vor einen ertzb. von Meintze habent und sin recht besagent, wo wir es von ime odir van sinen gewaltigen boten ermnant werdent, ane geverde und argeliste, so uns got helffe und die heiligen. Druck: Hegel a. a. O. 155.

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Keine

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Zitierhinweis:

Vigener, RggEbMz Nr. 2927, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/4528 (Zugriff am 19.04.2024)