Inhalt

Kopfregest:

Die rheinischen Erzbischöfe und Pfalzgraf Ruprecht III. verbünden sich gegen die Zollpolitik des Herzogs Wilhelm I. von Berg, Graf zu Ravensberg.

Vollregest:

Als sich die fursten verbunden haben widder den herczogen von deme Berge von deer nuwen zolle wegen die er uffgerucket hat.

Erzbischof Johann [II.] von Mainz verbündet sich mit Erzbischof Friedrich [III.] von Köln, Erzbischof Werner [III.] von Trier und Pfalzgraf Ruprecht [III.] gegen Herzog Wilhelm [I.] von Berg, Graf zu Ravensburg (Ravensperg), wegen dessen neuen Rheinzöllen zu Düsseldorf (Dusselndorf) und Kaiserswerth (Keiserswirde). Dadurch werden die fahrenden Kaufleute merklich geschädigt. Sie fordern ihn auf, binnen 14 Tagen Abhilfe zu schaffen. Sollte dies nicht geschehen, wollen sie seine Feinde werden. Für einen Angriff will der Kölner Erzbischof 200 Gleven, 400 Gewappnete und 100 gewappnete Schützen aufbieten, die anderen Herren wollen je 100 Gleven, 200 Gewappnete und 50 Schützen samt deren Ausrüstung stellen. Notfalls wollen der Kölner Erzbischof 55 weitere Gleven, die anderen Herren je 20 Gleven als Verstärkung in Kölner Gebiet entsenden. Man einigt sich über die Verteilung möglicher Gewinne.

Die vier Beteiligten versprechen, die Absprachen unverbrüchlich zu halten.

- Actum ut supra, datum ut supra [Boparten Dominica die Misericordia domini ... [13]99]

Quellenansicht

Keine

Metadaten

Personenindex

• Mainz: Johann II. [Eb. 1396/97-1419] (Aussteller)
• Köln: Friedrich III. [Eb. 1370-1414] (Empfänger)
• Trier: Werner III. [Eb. 1388-1418] (Empfänger)
• Berg-Ravensberg: Wilhelm [I.] von (Nennung)
• Pfalzgraf bei Rhein: Ruprecht (Empfänger)

Ortsindex

• Düsseldorf : Zoll (Nennung)
• Kaiserswerth : Zoll (Nennung)
• Boppard : Stadt (Ausstellungsort)

Körperschaften

• Ravensberg : Grafschaft (Nennung)