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Überschrift Entstehungsgeschichte z.B Klostergeschichte
Meine Entstehungsgeschichte
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Originale Form des Datums: 30. November 863 bis 17. Februar 889
Einleitende Bemerkungen Böhmers und Wills zu Erzbischof Liutbert.
Über Liutberts Herkunft ist weder in bezug auf Heimat noch Familie etwas bekannt. Der Umstand, dass er Abt des Klosters Herrieden war (S. unten nr. 55.), ließe vermuten, dass er dem Nordgau entstammte. Die genannte Abtei behielt er auch als Erzbischof, bis er sie gegen Ellwangen an K. Arnulf vertauschte. (887 Nov. 27.) Außer diesem Kloster soll er auch noch Stablo erhalten haben, wie in den AA. SS. Boll. Oct. 28. S. 715 B. und 717 C. dargethan wird. An der letzteren Stelle heisst es: <em>Diploma, concessum die 26. maji anni 877 non impedivit quin eodem anno Leutbertus, ex abbate Elwangensi aeus Mog. abbas Stabulensis a rege factus sit; quam dignitatem servavit donec die 7 Sept. anni 889 extinctus est; 13 administrationis anno</em>.
Liutberts Lob ward durch mancherlei Nachrichten verkündet, leuchtet aber besonders aus seinen Taten hervor. Die Ann. Fuld. (MGH SS 1, 406) sagen von ihm: <em>Cuius vivendi ordo, quali probitate maneret, peromnia longum est explicare. Tamen, licet pauca, in quibusdam versiculis breviter expediatur: Largus erat multum, paciens, humilisque, benignus, Omnibus exemplum in bonitate manens, Hister qua fluitat, currit Rhenusque bicornis; Litterulis doctis doctior ille fuit</em>. Die westfränkischen Bischöfe luden ihn zum Konzil zu Soissons i. j. 866 ein <em>pro sanctitatis eius reverentia et sapientiae amplitudine</em>. (Mansi,Conc. XV, 728). Notker von St. Gallen rühmt in einem Briefe (Dümmler, Formelbuch Bisch. Salomonis III v. Constanz. S. 56.) <em>licet summa dignitate praedito, summam humilitatem et mansuetudinem</em>. Die chronikalischen Nachrichten, welche über ihn vorhanden sind, geben nur ein schwaches Bild von der Größe und Bedeutung des Mannes; doch fehlt es nicht an anderweitigen Anhaltspuncten, um hervorragende Eigenschaften an ihm zu finden und den Spuren seiner Taten folgen zu können.
In die so schwierigen und verwickelten politischen Verhältnisse seiner Zeit hat er offenbar tief eingegriffen und zwar scheint er ausschliesslich als <em>amator pacis</em> gewirkt zu haben. Ein dankbares Feld der Tätigkeit nach dieser Richtung gewährten ihm seine wiederholten Gesandtschaftsreisen. Den größten politischen Einfluss hatte er unter Ludwig d. D. und Ludwig d. J. unter Karl d. D. musste er anfangs Liutward v. Vercelli weichen, gelangte aber noch einmal zu besonderem Ansehen bis unter Arnulf Erzbischof Theotmar von Salzburg die Oberhand in der Regierung gewann.
Die kirchliche Tätigkeit des Erzbischofs leuchtet auf zahlreichen Synoden hervor, wie seine christlichen Tugenden durch Werke der Liebe und Menschenfreundlichkeit. Von seiner Energie aber zeugt das Vorgehen gegen die Aufrührerischen in Mainz, wie die häufigen Feldzüge den Geist und die Kraft eines Kriegsmannes bekunden.
Wie sehr ihm hohe wissenschaftliche Bildung eigen war, dies setzt schon das eine außer Zweifel, dass ihn Bischof Salomon II. von Konstanz als seinen Lehrer pries; noch mehr aber spricht der Umstand dafür, dass ihm Otfried von Weissenburg seine Evangelienharmonie zur Beurteilung (<em>stilum comprobare</em>) vorlegte und ihm, sowie auch dem Bischof Salomon I von Konstanz, dieselbe widmete. Wattenbach (Deutschlands Geschichtsqu. 3. Aufl. 183) nennt ihn »einen wohlgesinnten und nicht ungelehrten Herrn« und vermuthet, dass »der gelehrte Erzkaplan Liutbert, Erzbischof von Mainz, den Fortsetzer der Ann. Fuld. aus dem einsamen Kloster Fulda an seinen Hof gezogen habe.« (a. a. o. 172.)
Als besonders denkwürdig erscheint es, dass Liutbert zuerst als Erzbischof von Mainz die Würde eines Erzkapellans und Erzkanzlers für Deutschland erhielt. Die erste urkunde, welche <em>ad vicem Liutberti archicapellani</em> unterzeichnet ward, ist datiert vom 25. Sept. 870. (Mallinckrot, De archicancellariis S. Rom. imp. 22 flgde; Erhard, C. d. Westf. II, 20; E. Dümmler, De Arnulfo Francorum rege. Berolini 1852; Dümmler, G. d. o. R. I, 875; Sickel, Beiträge z. Dipl. in den Sitzungsber. d. Wiener Akad. XXXIX, 107-109, 118-124, 130-146 und namentlich 153).
Außer dem Erzbistum besaß Liutbert die Abteien Weissenburg und Ellwangen. Specialquellen sind über Liutbert nicht vorhanden, so dass die Nachrichten über ihn nur aus den Quellen der Geschichte seiner Zeit im Allgemeinen gewonnen werden können. Am wichtigsten sind die Annalen, doch geben auch Urkunden, Briefe, Nekrologien einige Ausbeute. - Von neueren Werken, in denen seiner gedacht wird, nennen wir nur Wenck, Erhebung Arnulf's. Leipzig bei G. Wigand; Fichard, Die <em>capella regia</em> des Palastes <em>Frankonofurd </em>war der Ursprung d. Pfarrei u. d. Collegiatstiftes St. Bartholomaei zu Frankfurt a. M. in: Fichard, Wetteravia. I, 25; Dümmler, G. d. o. R. Bde I und II, welcher unseren Erzbischof am ausführlichsten und in der gediegensten weise behandelt.
<strong>NAmensvarianten</strong>: [a] Liutbertus, Liutpertus, Liudpertus, Liudbertus, Liubertus, Liubbertus, Liuperd, Liudbert, Lupertus, Luibbertus, Ludibert, Ludbert, Lupert, Luitbert, Leutbertus, Lindbert, Lambertus, Lampertus, Leotpertus, Liutbraht, Luitbraht, Luithbarth, Luitwardus, Luithwardus, Liuthuardus, Ludwardus, Limthvardus, Linquardus, Lituardus, Luythobius, Luitobius, Luthobius, Hupertus, Humbertus, Wipertus, Luthbernus. [b] Diese Verse finden sich auch als Inscriptio eccl. St. Albani. (Jaffé, Mon. Mog., 717).
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eine Fußnote, referenziert mit @label
König: Arnolf [887-899]
Konstanz: Salomo II. [Bi. 875-889]
Mainz: Liutbert [Eb. 863-889]
Ellwangen [Jagst] : Abtei
Soissons : Ort
Weissenburg [Elsass] : Kloster
Stablo : Kloster
Herrieden : Kloster