Böhmer/Will, Regesten (706-1288)

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BW, RggEbMz 35 Nr. 261

Datierung: 25. September 1259

Quelle

Ohne Aussteller, Empfänger und Empfangsort

Archiv: Böhmer/Will, Regesten

Weitere Überlieferung:

  • Böhmer/Will, Regesten mit Verweis auf: Siehe die Angaben im Regest.

Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Gerhard I. stirbt und wird in der Minoritenkirche zu Erfurt beigesetzt.

Vollregest:

Anno Domini 1259 Gerhardus Moguntinus episcopus Erphordiam veniens ibidem moritur et apud minores fratres tumulatur. Cui Wernherus prepositus maioris ecclesie successit. Chron. Sampetr. in: Gqq. d. Provinz Sachsen. I, 88.

Gerhardus ob. 1259. Series aeorum Mog. in: Böhmer, Font. III, 140; Jaffé, Mon. Mog. 4 und M. G SS. XIII, 316;

Dornoch so wart her do selbest krangk unde starp unde wart zu den barfussen begraben, do koss her hyn. Johann Rothe herausgegeben von Liliencron in: Thüring. Geschichtsquellen. III, 418;

Nach gotes geburt 1259 jar da quam der Bischof Gerhart von Menze zu Erforte unde starp da unde ward begraben zu den Barfuzen in dem kore. Sächsische Weltchronik. in: M. G. Deutsche Chroniken II, 296.

Todestag.
VII kal. Oct. Gerhardus Wildegravius aeus Mog. Necrol. maj. eccl. in: Joannis, Rerum Mogunt. I, 613.

Hier wird auch bemerkt, dass Trithemius im Chron. Hirsaug. I, 604 die Begräbnisstätte irrtümlich in den Dom nach Mainz versetzt. Zu der Notiz bei Joannis aber ... statua sepulcralis, ei ibidem [in der Minoritenkirche zu Erfurt] posita, quae usque adhuc supererat, fügen wir bei, was wir in dem gewiss seltenen Schriftchen Anecdotorum ad Historiam Erfurtensem pertinentium. Particula prima. etc. von D. Christ. Gotthilf Herrmann. (Erfurti mdcccxx) im Abschnitt III »Etliche, in der hiesigen Evangelischen Barfüsserkirche, befindliche alte Grabschriften« S. 28 u. 29 fanden: »Beim Austritt aus dieser Kapelle [von der Sachsen], in die Kirche, auf der linken Seite der sogenannten Pfarr-Sakristey, ist, auf einem besonderen Stein, in der Hauptmauer, das Bild eines Bischofs, in Lebensgröße, befestigt. Das Gesicht desselben und ein großer Teil der Umschrift, den Zügen nach, aus dem Ende des zwölften Jahrhunderts, ist, vom Salpeter durchfressen, abgefallen. Die noch lesbaren Worte lauten: huic homini christo domini det gratia Christi, ut super ... gemuit quod Christe dedisti. Hierzu die Note 13: Es liegt mir ein, vor etwa 150 Jahren geschriebener, einzelner Bogen, mit 7, im hohen Chor der Barfüßerkirche ehedem befindlich gewesener Grabschriften vor, wo gesagt wird: das bischöfliche Bildniss in der Wand stehend, nächst der von der Sachsen-Kapelle, hat weder Namen noch cognomen, ohne diese Worte um sich, und abkopiert:

Huic homini Christo domini det gratia christi
Ut supernam celer ad patriam volat hacce tristi
Qui loculo tristi tumulo cupiens ob id isti
Poenituit flevit gemuit quod Christe dedisti.

Von den erwähnten 7 Grabschriften haben sich 5, wenigstens jetzt, nicht auffinden lassen; die erstere lautet: ao. Dni. 1251 obiit Dn. Gerhardus, Archiepiscop. trigesim: quintus hic sepultus, cuj. an. in pace quiesc. (Das Jahr 1251 bezieht sich entweder auf den Beginn von Gerhards Pontifikat oder beruht, was wahrscheinlicher ist, auf einem Irrtum, da es 1259 heißen muss.

Die Zählung der Mainzer Erzbischöfe, dergemäß Gerhard der 35. ist, hat ihre Berechtigung insofern, als Erzbischof Konrads I. zweimaliges Pontifikat doch nur einer Person angehört und der schismatische Erzbischof Lupold nicht eigentlich in die Reihe der Mainzer Erzbischöfe aufzunehmen ist).

Quellenansicht

Keine

Metadaten

Zitierhinweis:

BW, RggEbMz 35 Nr. 261, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/16990 (Zugriff am 19.04.2024)